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Halbzeit im Prozess gegen den ermordeten Arzt aus der Eifel

Ende des Jahres 2022 wird ein Arzt ermordet. Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich um die ehemalige Freundin, ihren Sohn und einen Halbbruder. Die Ermittlung der Wahrheit erweist sich als schwierig.

Der Prozess um den Mord an einem Arzt geht in die zweite Hälfte.
Der Prozess um den Mord an einem Arzt geht in die zweite Hälfte.

Ermordung eines Arztes - Halbzeit im Prozess gegen den ermordeten Arzt aus der Eifel

Der Prozess gegen den ermordeten Arzt aus der Eifel-Region mit drei Angeklagten ist in seiner zweiten Hälfte am Landgericht Trier. Am achten der insgesamt angekündigten 16 Gerichtstagen zeugten zwei Cousins des jüngsten Angeklagten. Sie berichteten, dass der 17-Jährige ihnen nach dem Vorfall, als der Arzt noch vermisst wurde und die Verdachtsmomente einer Gewalttat erst spät auftraten, von dem Mord berichtet hatte.

"Er sagte allein gewesen zu sein," sagte einer der Cousins, ein 20-Jähriger. Sie hätten es nicht verraten dürfen. Er hatte ihnen gesagt, er habe den Arzt mit einer Werkzeughand anschlug und seinen Körper in den Wald begraben. Dann habe er Betonmischung über ihn gegossen und die Spur verwischt. Der Anlass war, dass seine Halbbrüder und seine Mutter durch den Arzt bedroht gefühlt hatten.

Trio auf der Angeklagtenbank

Alle drei sitzen jetzt auf der Angeklagtenbank, nachdem der orthopädische Arzt aus Gerolstein Ende 2022 ermordet wurde: die 36-jährige Verlobte der Opferin, ihr 18-jähriger Sohn und dessen 17-jähriger Halbbruder. Und am neuen Gerichtstag, nach dem Zeugnis der Cousins und einer neuen Darstellung der angeblich geplanten Tat: Der Wahrheitsfindungsprozess beweist sich herausfordernd.

Nach der Anklage sind die drei Angeklagten beschuldigt, den Arzt in seinem Haus in Gerolstein nach Plan getötet und seinen Körper in einem bewaldeten Gebiet begraben zu haben. Anlass: Der 53-jährige hatte lange Zeit alkoholisch überschlägig getrunken und es waren laut der Anklage auch verbal und körperliche Angriffe vorgefallen. Das Gleiche war am Tatabend behauptet worden.

Die Jungen sind wegen Mordes aus Versteck angeklagt. Sie werden beschuldigt, den Arzt mit einem Baseballschläger und einem Schraubenschlüssel attackiert und dann mit Kabel um den Hals erwürgt zu haben. Die Anklage gegen der Frau lautet Totschlag, da sie an Ort und Stelle gewesen war, aber nicht daran teilgenommen hat.

Sie leugnet dies: Sie war nicht anwesend und hat nichts gesehen, wie sie oben im Bett mit den drei kleinen Kindern, die sie mit dem Opfer gezeilt hatte, bestritt. Und sie leugnete, dass die Tat geplant wurde. "Das war eine spontane Handlung der beiden Jungen," sagte der Anwalt eines der Jungen, Walter Teusch.

Teusch berichtete am Gerichtstag am Dienstag außerdem im Randverfahren, dass die Kinder, die sieben, acht und zwölf Jahre alt sind, von der Polizei kürzlich befragt wurden. "Sie wissen nichts und haben nichts gesehen," sagte er einfach.

Der Arzt, der letztmals im Krankenhaus in Daun Ende 2022 gesehen wurde, war monatelang verschwunden. Im Juni 2023 entdeckte ein Wanderer Leichenreste im Wald und meldete es der Polizei. Die Verdächtigen sind seit September 2023 in Untersuchungshaft.

Was geschieht nun?

"Wir sind noch am Anfang," sagte Teusch. Er stellte einen Antrag auf die Erlangung eines psychologischen Beurteilungsberichts über die Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit der Aussagen des jüngsten Angeklagten. Es gab Zweifel an den Aussagen, die während der Polizeibefragungen gemacht wurden, die angeblich durch "verdächtige Fragetechniken" entstanden seien. Der 17-Jährige hatte wiederholt in Bezug auf die angeblich gemeinsam geplante Tat gesagt: "Das war nie wirklich geplant, das war nur gesagt."

Derzeit sind noch acht weitere Termine angekündigt, bis zum 21. August. Dann wird das Urteil verlesen werden. Während der nächsten Gerichtstage plant das Gericht, weitere Zeugen und Sachverständige zu hören.

Videomaterial

In diesem Prozess wurde reichlich Videomaterial aus Polizeibefragungen gezeigt. Am Dienstag folgte noch ein kurzer Abschnitt: Er zeigte den 17-Jährigen in dem Haus, in dem die Trio behauptet hatte, über die Planung der Tat gesprochen zu haben. Sie hatten über "den Weg für den Arzt frei machen" gesprochen, sagte der junge Mann. Er habe es nicht "vollständig ernst genommen."

Teusch, der Saarbrücken Anwalt, sieht kritisch auf die Polizeiberragungen des angeklagten 17-Jährigen, die im Prozess gezeigt wurden. "Diese Aussagen haben eine extrem lange Dauer genommen. Es war unvorstellbar, was die Polizei da getan hat. Unvorstellbar suggestive Einflüsse," sagte er.

Des Weiteren wurde eine Verbrechensszene-Rekonstruktion gezeigt, in der Polizisten die Tat nachgestellt hatten. Der 17-Jährige habe dann "geleitet, positioniert und gesagt: Das war so," sagte Teusch. Hierzu auch "viel suggestiv."

Angeklagte "sehr belastet"

Die Angeklagte hatte den Arzt während ihrer Krankenschwesternausbildung kennengelernt und lebte mit ihm seit 2012. Es geht ihr nicht gut, erklärte ihr Anwalt. Sie ist "sehr belastet" und leidet daran, dass sie ihre drei kleinen Kinder nicht mehr sieht. Die Kinder sind jetzt in Pflegefamilien.

  1. Das Gerichtsverfahren im Landgericht Trier in Rhineland-Palatinate konzentriert sich auf die Ermordung eines Arztes aus der Eifel-Region, genauer gesagt aus Gerolstein.
  2. Die Zeugenaussagen der beiden Cousins des 17-jährigen Angeklagten haben das Licht auf die Aussage kurz nach dem Vorfall über den Arztmord geworfen.
  3. Die 36-jährige Verlobte, ihr 18-jähriger Sohn und dessen 17-jähriger Halbbruder sind alle in der gewaltsamen Tötung des Orthopäden verwickelt.
  4. Die Gerichtsverhandlung in Trier offenbarte, dass der Anlass für den Verbrechen aus Angst vor dem Arzt gegenüber dem Angeklagten und seiner Mutter gelegen haben soll.
  5. Der Arzt, der letztmals im Spätjahr 2022 im Krankenhaus von Daun gesehen wurde, war mehrere Monate verschollen, bevor er im Juni 2023 in einem waldbedeckten Gebiet aufgefunden wurde.
  6. Während das Verfahren fortgeschritten ist, werden weitere Zeugen und Experten, einschließlich eines möglichen psychologischen Beurteilungsberichts, gehört werden, um die Details des Verbrechens und die Aussagen der Angeklagten aufzuklären.

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