Der Stadtrat von Baden-Baden wurde angeblich dafür bestraft, dass er Hakenkreuze auf ukrainische Autos gemalt hatte, und Rathausbürgermeister Dietmar Späth kontaktierte die städtischen Fraktionen im Parlament. Laut einer Mitteilung der Kurstadt vom Dienstag schrieb der parteilose Politiker, dass solche Vorfälle nicht toleriert würden. Die Verwendung dieses Symbols ist unentschuldbar. „Außerdem hat dieser Vorfall den Ruf unserer Stadt weit über ihre Grenzen hinaus geschädigt. Diese Vorfälle müssen in Fraktionen aufgearbeitet werden, und die Beteiligten müssen sich erklären – und die Konsequenzen tragen, wenn die Vorwürfe wahr sind.“
Der bisher unbekannte Stadtrat soll zwei Fahrzeuge mit Schmutz verunstaltet haben. Auf den ukrainischen Nummernschildern waren Hakenkreuze zu sehen und auf dem Fahrzeug stand in Großbuchstaben „Fuck UA“. Berichten zufolge ereigneten sich die Vorfälle im Januar und März dieses Jahres. Nachdem er sich beschwert hatte, erhielt er letzte Woche eine Geldstrafe von 50 pro Tag. Dies ist noch nicht rechtsverbindlich. Es war nicht sofort klar, wer der Mann war oder welcher Fraktion er angehörte. Nach eigenen Angaben kannte die Stadt seinen Namen nicht. Die Staatsanwaltschaft lehnte eine Stellungnahme ab.
Fraktionen wie die Grünen, die Freien Bürger Baden-Badens (FBB), die Sozialdemokraten und die Christlich-Demokratische Union verurteilten den Vorfall. Neben den oben genannten politischen Parteien sind im Stadtrat Vertreter der Liberaldemokratischen Partei und der Alternativen Partei vertreten. Sie haben noch keinen Kommentar abgegeben.