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Hagen lässt nach FDP-Pleite politische Zukunft vorerst offen

Landtagswahlen in Bayern
FDP-Bundesvorsitzender Christian Lindner (l-r) äußert sich zusammen mit den Spitzenkandidaten Martin Hagen und Stefan Naas in Berlin.

Nach der krachenden Pleite der FDP bei der Landtagswahl in Bayern lässt Landeschef Martin Hagen seine persönliche politische Zukunft vorerst offen. «Als Landesvorsitzender, Fraktionsvorsitzender und Spitzenkandidat übernehme ich natürlich die Verantwortung», sagte er am Montag in seiner Wahlnachlese in Berlin. Welche Konsequenzen dies mit sich bringe, sei aber offen. Darüber werde der FDP-Landesvorstand am Montagabend diskutieren und abstimmen.

Mit Blick auf die Lage des Landesverbandes betonte Hagen, dass die Situation, nun wieder in der außerparlamentarischen Opposition zu sein, nicht neu sei. «Wir wissen damit umzugehen, wir haben das schon öfter durchgemacht.» Er sei aber zuversichtlich, dass der FDP in fünf Jahren das Comeback gelingen werde.

Hagen betonte, das Abschneiden der FDP in Bayern sei «bitter für uns und für mich ganz persönlich». Den Liberalen sei es nicht gelungen, im Wahlkampf mit ihren Sachpositionen durchzudringen, es hätten kaum landespolitische Themen eine Rolle gespielt. Zudem habe sich die FDP in Bayern nicht vom allgemeinen Negativtrend im Bund abkoppeln können. Die bayerische FDP habe kein «Polster», um Stimmverluste zu kompensieren, schon 2018 sei sie nur «hauchdünn» in den Landtag gekommen.

Die bayerische FDP hatte am Sonntag den Wiedereinzug in den bayerischen Landtag mit 3,0 Prozent klar verpasst. 2018 hatte Hagen den Landesverband mit 5,1 Prozent nach einer langen Zitterpartie noch in den Landtag führen können.

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