Nach dem verpassten Wiedereinzug in den bayerischen Landtag möchte die FDP im Freistaat künftig auf eine Doppelspitze setzen. «Wenn ich als Landesvorsitzender einen Beitrag zum Wiederaufstieg der FDP leisten kann, tue ich das gerne – aber nicht allein, sondern im Team mit einer weiteren Bewerberin», sagte FDP-Landeschef Martin Hagen am Freitag der Münchner «Abendzeitung». «Mein Vorschlag ist, dass wir als erster FDP-Landesverband in Deutschland eine Doppelspitze wählen.»
Wer mit ihm die Partei führen soll, verriet Hagen der Zeitung nicht. «Wir haben vereinbart, dass wir unsere gemeinsame Kandidatur am kommenden Montag bekanntgeben.» Nur so viel verriet er: Susanne Seehofer (32), die Tochter des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer, werde es nicht sein.
Seehofer habe als relativ junges Parteimitglied einen fantastischen Wahlkampf geführt und ein herausragendes persönliches Ergebnis erzielt, sagte Hagen der Zeitung. Er wünsche sich, dass sie künftig eine noch größere Rolle in der Partei spiele. Dennoch strebe er nicht an, mit ihr als Doppelspitze zu kandidieren.
Die FDP hatte bei der Landtagswahl nur drei Prozent der Stimmen erhalten und damit den Wiedereinzug in den Landtag klar verpasst.