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Haftbefehl gegen mutmaßlichen Islamisten ausgesetzt

Justitia
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand.

Das Oberlandesgericht Frankfurt (OLG) hat Haftbefehle gegen mutmaßliche Islamisten ausgesetzt. Die Entscheidung, die 29-jährige Frau unter Auflagen freizulassen, sei während des Prozesses am Donnerstag verkündet worden, sagte ein Gerichtssprecher. Die gebürtige Bad Homburgerin hatte die Gelegenheit, ihre vier Kinder wiederzusehen.

Die Anklage wirft der 29-Jährigen vor, Mitglied zweier terroristischer Gruppen im Ausland zu sein, nachdem sie 2013 mit ihrem Mann nach Syrien gereist war. Zudem warfen ihr Vertreter der Bundesanwaltschaft Verletzung von Fürsorge- und Erziehungspflichten vor. Auf einer Station in einem Kriegsgebiet erlitt sie erhebliche Schäden an der körperlichen und psychischen Entwicklung ihres Kindes.

Das Oberlandesgericht Frankfurt befasste sich in einem so grausamen Prozess erstmals auch mit der Frage der Fürsorgepflicht für die in einem Kriegsgebiet geborenen Kinder mutmaßlicher Muslime. In einer persönlichen Stellungnahme distanzierte sich der Angeklagte vom IS und seiner Ideologie. Ihren Verbleib im syrischen Bürgerkrieg verteidigte sie, weil sie befürchtete, ihre Kinder bei einer Rückkehr nach Deutschland zu verlieren.

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