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«Haben uns gefunden»: Hertha stabilisiert sich

FC Schalke 04 - Hertha BSC
Schalkes Kenan Karaman (r) und Herthas Michal Karbownik in Aktion.

Der Gang zu den 4400 mitgereisten Fans fiel den Fußballern von Hertha BSC sehr leicht. Eine Woche nach der 1:2-Lektion gegen St. Pauli bogen die Berliner im Absteiger-Duell bei Schalke 04 wieder auf die Siegerstraße. «Wir haben uns gefunden», sagte Smail Prevljak nach dem 2:1-Erfolg vor 61.887 Zuschauern in der ausverkauften Veltins-Arena am Sonntag, «wir haben Charakter gezeigt und das Ergebnis verdient gezogen.»

Der 28-jährige Bosnier hatte mit seinem dritten Saisontreffer Hertha in der 41. Minute in Führung gebracht und die Spielkultur, die die Berliner sich in den Wochen seit dem Transferschluss angeeignet haben, unter Beweis gestellt. Schlitzohrig spitzelte der Stürmer eine Flanke des erneut sehr agilen Reese mit der Fußspitze über die Linie. «Deswegen habe ich so eine große Nase», erklärte der 28-jährige Bosnier seinen Torriecher.

Nach dem Seitenwechsel war es Reese, der einen langen Ball von Marton Dardai erlief, Schalkes Verteidiger Henning Matriciani tunnelte und dann auch noch Torhüter-Debütant Justin Heekeren mit einem Schuss aus spitzem Winkel schlecht aussehen ließ (51.). «Ich bin als kleiner Junge hierhin gekommen und habe erste Schritte im Profifußball gemacht. Schalke ist ein cooler Verein», sagte Reese, der mit Schalkes U19 Deutscher Meister geworden war, «es ist ein schönes Gefühl, wiederzukommen und zu zeigen, dass man sich weiterentwickelt hat, ohne respektlos zu sein», sagte der 25 Jahre alte Stürmer über seinen Torjubel.

Nach einer Stunde kamen die Gastgeber stärker auf, scheiterten aber am sehr starken Berliner Schlussmann Tjark Ernst oder am Gehäuse. Beim Schuss von Yusuf Kabadayi in der 80. Minute war der 20-Jährige aber machtlos. Auf der anderen Seite hatten Jonjoe Kenny und der eingewechselte Derry Scherhant ebenso den Pfosten des Schalker Tores getroffen und der frühere Unioner Timo Baumgartl den Nachschuss von Florian Niederlechner auf der Linie abgewehrt.

Und auch nach der Gelb-Roten Karte für den Schalker Kenan Karaman (86.) mussten die Berliner kämpfen. «Da wurde es noch mal eng», sagte Reese. Doch die in den vergangenen Wochen erarbeitete Stabilität der Herthaner reichte aus, um den Vorsprung über die Zeit zu retten. Hertha-Trainer Pal Dardai freut sich über die Länderspielpause, in der er die Mannschaft weiter formen möchte. Trotz der stabilen Leistung und drei Siegen aus vier Spielen bleibt die Mannschaft auch nach dem Stotterstart in die Saison laut Reese noch vorsichtig. «Ich schaue nicht zu weit in die Zukunft, sondern von Spiel zu Spiel und nach der Länderspielpause wollen wir in Nürnberg nachlegen.»

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