Neues Jahr, neues Glück! Im neuen Jahr soll alles besser werden: Das versprechen sich viele Menschen und planen gleich nach der Silvesterparty ihr Leben mit guten Vorsätzen besser zu machen. Abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, sich gesünder ernähren, Sport treiben, weniger Alkohol trinken, eine neue Sprache lernen oder ein neues Hobby zulegen: Die meisten starten ziemlich motiviert, doch spätestens, wenn der berufliche und familiäre Alltag nach den Feiertagen wieder einkehrt, werden die guten Vorsätze aus dem Tagesablauf hinausgedrängt. Doch wieso fällt es uns so schwer, die guten Vorsätze einzuhalten – und wie können wir es schaffen, gute Vorsätze in gute Gewohnheiten umzuwandeln?
„Kleine Brötchen backen“
Die erste goldene Regel lautet: Realistische Ziele setzen. Sehr unwahrscheinlich, dass Sie es schaffen, mehrere Sachen gleichzeitig anzugehen und auch durchzuhalten. Wobei sich einiges auch gut kombinieren lässt – wie etwa gleichzeitig mit dem Rauchen aufzuhören, abzunehmen, sich gesünder zu ernähren und Sport zu treiben. Allerdings sollte auch diese Lebensumstellung in kleinen Schritten geschehen.
Meistens scheitert das Einhalten der guten Vorsätze daran, dass Menschen sich zu viel vornehmen. Daher sollte man lieber „kleine Brötchen backen“, also kleinere Ziele setzen und in kleinen Schritten zum Ziel schreiten. Dann ist die Gefahr zu scheitern nicht so groß.
Einen Plan entwickeln
Ob Sie abnehmen möchten, das Erlernen einer neuen Fähigkeit in Ihren Alltag integrieren wollen, sich für immer von einer schlechten Gewohnheit zu trennen versuchen: Sie benötigen dazu einen guten Plan. Wie genau möchten Sie vorgehen? Was oder wer soll Ihnen dabei helfen? Je besser Sie Ihre Veränderungen vorausplanen, desto besser wird Ihnen das Umsetzen gelingen. Überlegen Sie sich ganz genau, wie gut die Veränderung in Ihren Alltag passt? Wann könnten Sie sich der neuen Aufgabe widmen – oder was stellen Sie mit der Zeit an, die plötzlich frei geworden ist?
Rückfälle vermeiden
Es heißt, dass man 30 Tage benötigt, um eine gute Gewohnheit zu entwickeln. Das bedeutet, dass Sie mindestens 30 Tage durchhalten müssen, bis Ihre neue Gewohnheit zum festen Bestandteil Ihres Lebens wird. In dieser Zeit werden Sie vielleicht oft an das Aufgeben denken. Alltagsstress oder Niederlagen führen schnell dazu, dass man alles hinschmeißt und in seine alten Verhaltensmuster verfällt. Ärger im Büro? – Und schon verspürt man wieder ein starkes Verlangen nach einer Beruhigungszigarette. Anstrengender Tag mit den Kindern? – Und schon sehnt man sich nach einem Glas Wein und einer Tafel Schokolade am Abend vor dem Fernseher.
Unsere alten Gewohnheiten gaukeln uns vor, in schwierigen und stressigen Situationen etwas Milderung zu bringen. Doch in Wirklichkeit fügen wir uns dadurch manchmal sogar noch mehr Schaden zu. Wie wäre es damit, neue und gute Gewohnheiten als Ventil einzuführen? Unsere „Laster“ sind in der Regel reine Kopfsache. Wer eine Zigarette durch einen Spaziergang und Konsum von Alkohol durch Sportübungen ersetzt, wird mit der Zeit merken, dass dies die bessere Alternative ist.
Umfeld einweihen
Erzählen Sie Ihrer Familie und Ihren Freunden von Ihren Plänen. Sie können Ihnen sogar bei der Umsetzung Ihrer Vorhaben behilflich sein: Sie ermutigen oder auch ermahnen, wenn die Gefahr droht, dass Sie wieder „rückfällig“ werden könnten. Vielleicht möchten Ihre Liebsten sogar mitmachen und ebenfalls neue gute Gewohnheiten entwickeln! Gemeinsam lassen sich schlechte und alte Gewohnheiten besser bewältigen.
Sollte Ihr Umfeld kritisch oder ablehnend auf Ihre Pläne reagieren, lassen Sie sich davon nicht beirren. Sie kennen sich am besten und wissen, was gut für Sie ist. Wenn Sie sich fest entschlossen haben Ihr Leben besser zu machen: Nur Mut und ziehen Sie es durch!
Ziele ausmalen und Zwischenergebnisse festhalten
Wichtig ist, dass Sie sich ganz klar vor Augen halten, welches Ziel Sie verfolgen. Malen Sie sich das bestmögliche Ergebnis aus. Wie werden Sie wohl mit zehn Kilogramm weniger auf den Rippen aussehen? Stellen Sie sich vor, wie fit Sie sein könnten, wenn Sie mit dem Rauchen aufhören und stattdessen mehr Sport treiben? Wie erstaunt Ihre Freundinnen sein werden, wenn Sie ihnen Ihr erstes selbstgenähtes Kleid präsentieren! Wie aufregend der Sommerurlaub sein wird, weil Sie sich in der Landessprache unterhalten können!
Nicht weniger wichtig ist es, dass Sie regelmäßig die Zwischenergebnisse festhalten. Zwischen Beginn und Wunschergebnis liegt meistens eine lange Strecke. Auf dieser Reise kann viel passieren, doch wenn Sie Ihre Zwischenergebnisse festhalten, sich diese vor Augen führen und sich vorstellen, was nach zwei, vier oder zehn Wochen oder Monaten sein kann, steigert es Ihre Motivation.
Ohne Fleiß – kein Preis!
Halten Sie sich immer vor Augen, dass nichts von heute auf morgen geschieht. Wenn Sie sich ein Ziel gesetzt haben und dieses tatsächlich erreichen möchten, müssen Sie Geduld, Fleiß und Ausdauer an den Tag legen! Betrachten Sie Ihre Entwicklung als einen Prozess, seien Sie mit sich selbst geduldig und nachsichtig. Wenn nicht alles auf Anhieb klappt, ist es noch lange kein Grund zum sofortigen Aufgeben. Akzeptieren Sie kleine Niederlagen und fangen Sie immer wieder neu an, wenn die Situation es erfordert. Denken Sie stets daran, dass es Zeit benötigt, einen guten Vorsatz zu einer neuen guten Gewohnheit zu machen!
Sich selbst motivieren und belohnen
Seien Sie streng zu sich – jedoch nicht zu selbstkritisch! Selbstkritik kann schnell zu Entmutigung führen und vernichtend sein. Loben und belohnen Sie sich selbst für kleine Zwischenerfolge. Legen Sie zudem eine Art Hauptpreis fest, mit dem Sie sich belohnen werden, sobald Ihr Ziel erreicht ist: Ein schönes Kleid nach dem Abnehmen, eine Reise in das Land, dessen Sprache Sie gerade lernen, oder ein langersehnter Wunsch, den Sie sich selbst erfüllen möchten. Und denken Sie stets daran: Der Erfolg Ihres Vorhabens hängt in erster Linie von Ihnen ab – und von diesem Erfolg werden ebenfalls Sie am meisten profitieren!
In diesem Sinne: Ein gutes Neues Jahr und auf geht’s zu neuen Erfolgen!