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Günter überrascht von Scholz, der auf „Deutschland-Pakt“ drängt

Ministerpräsident Günther
Daniel Günther spricht während des Jahresendinterviews in seinem Büro in der Staatskanzlei.

Schleswig-Holsteins Kanzler Daniel Günther (CDU) zeigte sich überrascht über den Vorschlag von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für einen „Deutschlandvertrag“. „Seit anderthalb Jahren drängen wir auf eine solche Einigung der Länder. Seit November 2022 werden alle 16 Kanzlerbeschlüsse zur Beschleunigung der Planung an die Bundesregierung weitergegeben“, sagte Günter am Mittwoch gegenüber der dpa. Auch die Bundesländer fordern seit Monaten ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren.

„Die Kanzlerin hat Bund und Länder heute gebeten, ein Maßnahmenpaket zu schnüren, da war ich überrascht“, sagte Günther. „Vielleicht sollte das Kanzleramt seine Papiere noch einmal überdenken – die Länder haben ihre Hausaufgaben bereits gemacht.“ Die Bundesregierung habe bei diesem wichtigen Thema, das das Land in der aktuellen Wirtschaftslage nicht habe, wertvolle Zeit verschwendet.

„Jetzt geht es nicht nur ums Prahlen, ich hoffe, dass der Kanzler seinen Anweisungen folgt und mit einer Verkündung der Tat abreist. Die Länder sind bereit“, betonte Günther. Das Land konnte sich das bisherige deutsche Tempo nicht leisten.

In der Generaldebatte im Bundestag am Mittwoch stellte Scholz den Ländern, Kommunen und Oppositionsparteien (außer der Alternative für Deutschland) ein „Deutschlandabkommen“ zur Modernisierung des Landes vor. Darunter sollten Bund und Länder ein umfassendes Maßnahmenpaket erarbeiten, um den Genehmigungsprozess deutlich zu beschleunigen.

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