In der Stadt der Menschenrechte wird die Menschenrechtsforschung künftig intensiver betrieben: Der Freistaat Bayern verleiht der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) einen € 10 Millionen Fördermittel.
Die Universität gab am Freitag bekannt, dass Menschenrechtsstudien zu einem ihrer besonderen Forschungsbereiche geworden sind. Auch die Außensichtbarkeit des neuen Forschungszentrums soll weiter erhöht werden. Das Zentrum wird seinen Sitz in Nürnberg haben, einer Stadt, die Schauplatz von Kundgebungen der NSDAP war und in der Nazi-Kriegsverbrecher verurteilt wurden, und die sich selbst als Stadt der Menschenrechte definiert.
„Verfolgung von Minderheiten“, Angriffskriege im Iran, Russland: Die Menschenrechte stehen derzeit ständig unter Beschuss“, sagte der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blum (CSU) am Freitag. „Wir tragen in Deutschland eine besondere historische Verantwortung.“ Verantwortung, der wir gerecht werden müssen und hoffen. „
Der Internationale Menschenrechtspreis wird am Sonntag in Nürnberg verliehen. Der seit 1995 verliehene Preis wurde in diesem Jahr an den Kenianer Malcolm Bidali für seinen Einsatz gegen die Ausbeutung von Wanderarbeitern in Katar verliehen. Der Tag Vor der Preisverleihung wollte der Exil-Chinese Ding Lebin mit einer Mahnwache auf das Schicksal seines Vaters aufmerksam machen, der seinen Angaben zufolge derzeit illegal in China inhaftiert ist. Das Internationale Filmfestival für Menschenrechte wird am 9. in Nürnberg eröffnet 27. Oktober.