Die Grundschule Op de Host in Horst (Kreis (Steinburg) hat beim Deutsche Schulpreis den zweiten Platz erreicht und erhält ein Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro. Die inklusive Grundschule zeichne sich durch konsequentes jahrgangsübergreifendes Lernen aus – jedes Kind lerne hier in seinem eigenen Tempo, teilte die Robert Bosch Stiftung am Donnerstag mit. Die rund 200 Kinder legen dabei selbst fest, wann Lernzielkontrollen stattfinden – Noten gibt es dabei nicht.
Die Grundschule sei innovativ in der Konsequenz, «mit der das jahrgangsübergreifende Lernen, das damit verbundene kooperative Lernen der Schüler:innen und die Kollaboration der Lehrkräfte in der Unterrichtsvorbereitung gedacht werden», schreibt eines der Jurymitglieder in der Broschüre über die Preisträger. Es sei ein System, das auf jede Schule adaptierbar erscheine.
Vier weitere Schulen in Hamburg, Berlin und Nordrhein-Westfalen (2) erhielten den Angaben zufolge ebenfalls zweite Plätze und ein Preisgeld in Höhe von jeweils 30.000 Euro.
Der mit 100.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an die Eichendorffschule im bayerischen Erlangen. Die Mittelschule biete dank ihres pädagogischen Konzepts «eine anregende Lernumgebung», die insbesondere benachteiligten Kindern und Jugendlichen neue Perspektiven eröffne, erklärte die Stiftung. Übergeben wurden die Preise den Angaben zufolge in Berlin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Der Deutsche Schulpreis wird seit 2006 von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung für eine besonders gute Schulqualität vergeben. Eine Jury aus Bildungsexperten und Schulpraktikern vergleicht bei den Bewerberschulen sechs Bereiche: «Leistung», «Umgang mit Vielfalt», «Unterrichtsqualität», «Verantwortung», «Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner» sowie «Schule als lernende Institution». Diese Merkmale seien als Kennzeichen für gute Schulqualität allgemein anerkannt.