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„Großer Überblick“ über das Chemiewerk Leuer Domo

Seit mehr als zwei Wochen ist im Domo-Chemiewerk in Leuna das übliche Zischen und Klappern verstummt. Stattdessen war das Geräusch von Kranmotoren und das Hämmern von Arbeitern zu hören. „Man könnte sagen, alle 18 Monate gibt es hier viel Sichtbarkeit – in diesem Jahr bedeutete das insgesamt 1.236 Reparaturen in fünf Wochen“, sagt Daniel Gräfe, der beim Polyamidhersteller für die Arbeitssicherheit zuständig ist. In dieser Zeit unterstützten rund 500 Helfer rund 600 Domo-Mitarbeiter dabei, die etwa 57 Hektar große ein Meter hohe Anlage nicht nur zu reparieren, sondern auch zu reinigen und effizienter zu machen. „Natürlich gibt es immer ein oder zwei Dinge, die erledigt werden müssen.“

„Das Wichtigste bei dieser Maßnahme ist neben einer guten Planung die Pünktlichkeit“, ergänzt Helge Leopold. Sieben weitere Kollegen, die bei uns waren, waren ebenfalls Mitglieder des sogenannten Schließungsteams. Typischerweise werden Einsätze rund um die Uhr durchgeführt. „Regelmäßige Stillstände sind wichtig. So können wir beispielsweise auch Energiesparmaßnahmen durchführen. Im Dauerbetrieb ist das nicht möglich.“

Das größte Projekt während des jüngsten Stillstands war der Austausch von Chromatographiesäulen, die sind Metallsäulen im System. Die neue Säule ist nicht mehr 20 Meter hoch, sondern 26 Meter hoch. Nach wie vor wird in einer 15 Tonnen schweren Kolonne Phenol vom Phenolteer getrennt. Das führe vor allem zu einer besseren Qualität, sagt Gräfe.

Bis vor wenigen Monaten produzierte Domo in seinem Werk im Saalekreis Kunststofffolien. Mittlerweile verkauft das Unternehmen Polyamid hauptsächlich an die Automobilindustrie. Jährlich fallen etwa 110.000 Tonnen Kleinpartikel an: „Das entspricht 366 LKW-Ladungen pro Tag. Daraus werden dann Bremspedale, Schaltknäufe oder andere Kunststoffteile hergestellt“, sagt Gräfe.

Die Die Produktion der Chemieanlage soll am 29. September wieder aufgenommen werden. „Wir hatten dieses Mal wirklich Glück mit gutem Wetter. Das ist wichtig, denn wie gesagt, die Einhaltung von Fristen ist das Wichtigste. „Gräfe betont. Es gab Tage, an denen es sehr heiß war. Allerdings war das nicht so schlimm wie der Regen: „Im schlimmsten Fall hat es uns bei der Arbeit wirklich schwer gemacht.“ „

Domo beschäftigt rund 2.200 Mitarbeiter. Der Umsatz lag 2021 nach Angaben des Unternehmens bei 1,9 Milliarden Euro.

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