Meereswissenschaftler erwarten in den nächsten 25 Jahren gravierende Veränderungen in der Nord- und Ostsee. „Die Folgen des Klimawandels werden nicht nur diese Gebiete weiterhin belasten“, gemeinsam mit rund 170 deutschen Meereswissenschaftlern. „Auch die verstärkte Nutzung durch Industrie, Schifffahrt, Militär und Energieerzeugung wird enorme Auswirkungen auf das Ökosystem haben. Dies ist eine Herausforderung für die Fischerei und den Meeresschutz, aber auch für die Forschung.“
Schrum nannte als konkrete Beispiele für Veränderungen die weitere Erwärmung und Versauerung der Gewässer. Auch der Ausbau der Offshore-Windkraft sei ein „riesiger Akteur“, wodurch sich die physikalischen Rahmenbedingungen verändern dürften. „Die Zirkulation wird sich ändern, die Windmuster werden sich ändern – das wird Auswirkungen auf die Biogeochemie, die Biologie und das Artenspektrum haben. Es wird zu sehr umfassenden regionalen Veränderungen führen.“ „Es ist nicht unbedingt alles negativ“, sagte Shrum. Einige Arten werden zurückgehen, während andere zunehmen werden.