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Gries: Von einer Eskalation der Proteste keine Spur

Die Eskalation der Proteste gegen eine Flüchtlingsunterkunft hat die Grevesmühlener Kreistagsabgeordneten offenbar überrascht. „Als ich das Gebäude betrat, war bis dahin alles ruhig“, sagte Björn Griese vom Linken Kreistag. In der Halle selbst gab es nachts keine Anzeichen einer bedrohlichen Situation.

Während der Bürgerfragestunde zu Beginn des Treffens hatten Upahls Bürgermeister und Gemeindevertreter sachliche Bedenken gegen den Bau eines Containerdorfs, das bis zu 400 Flüchtlinge aufnehmen könnte, so Grieses. Diese Einwände sind durchaus verständlich. “Es war ein schwieriges Verhältnis für ein Dorf mit 500 Einwohnern. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es dort kaum Infrastruktur gibt und der Weg in die nächstgrößere Stadt lang ist”, so Griese weiter. Für Kreistagsmitglieder fallen zudem Entscheidungen des Landratsamtes ein sehr kurzer Zeitraum: “Wir können nur über die Finanzierung abstimmen. “Das ist keine gute Zeit für die Demokratie”, sagte Griese.

Teilnehmer einer Protestkundgebung gegen den Bau von Flüchtlingsunterkünften versuchten in der Nacht zum Donnerstag, mit Gewalt in den Kreistag einzudringen. Etwa 120 Beamte sicherten das Gebäude und verhinderten den Vorfall, so die Polizei.

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