Der US-Bundesstaat Texas will den Streit um eine umstrittene schwimmende Barriere am Rio Grande an der US-mexikanischen Grenze vor das höchste Gericht des Landes bringen.
Das Büro des republikanischen Gouverneurs von Texas, Greg Abbott, kritisierte die Entscheidung eines Bundesrichters, dass Texas Barrieren beseitigen sollte. „Texas wird Berufung einlegen“, sagte das Unternehmen in einer Erklärung am späten Mittwoch (Ortszeit). Das Urteil ist falsch und kann nicht bestehen bleiben. „Texas ist bereit, diesen Kampf bis zum Obersten Gerichtshof der USA zu tragen.“
Ein Bundesrichter in Austin, Texas, erließ am Mittwoch eine einstweilige Verfügung, in der er forderte, die Sperren bis Mitte September zu beseitigen. Die US-Regierung reichte eine Zivilklage gegen Texas ein, weil das Land keine Genehmigung aus Washington für den Bau der Mauer erhalten hatte. Darüber hinaus argumentierte die US-Regierung in der Klage, dass es eine Bedrohung für die Schifffahrt und die öffentliche Sicherheit darstelle.
Harte Kritik aus dem Weißen Haus
Vor einigen Wochen ordnete Abbott die Errichtung einer etwa 300 Meter langen Barriere im Rio Grande an, die aus vielen Bojen von jeweils 300 Fuß Länge besteht im Durchmesser. Mehr als einen Meter. Entlang der Küste wurden Stacheldrahtzäune errichtet. Laut Abbott soll damit verhindert werden, dass Migranten über den Fluss schwimmen, um in die USA zu gelangen.
Das Weiße Haus kritisierte dieses Vorgehen heftig. Aktivisten und Demokraten nannten die Tat brutal. Anschließend reichte die mexikanische Regierung zwei diplomatische Protestnoten ein, in denen sie unter anderem anführte, dass die Mauer die mexikanische Souveränität verletzt, gegen bilaterale und internationale Verträge verstößt und die physische Sicherheit von Migranten gefährdet. Anfang August wurde eine verstorbene Person auf einer schwimmenden Boje gefunden.
Abbotts Büro betont nun, dass Texas weiterhin alle Taktiken einsetzen werde, um die Grenze zu sichern. Ziel ist es, die Souveränität von Texas zu schützen und den Staat vor dem Chaos zu schützen, das durch die „Politik der offenen Grenzen“ von US-Präsident Joe Biden verursacht wird. Der Kampf hat gerade erst begonnen.