Eine mögliche Nominierung von Robin Gosens für die deutsche Nationalmannschaft würde Urs Fischer freuen – auch wenn der Union-Coach teilweise andere Interessen hat. «Ein Trainer wäre immer froh, wenn er alle Spieler zur Verfügung hätte. Gerade auch in Nationalmannschaftspausen, weil du da an Dingen arbeiten kannst», sagte der 57-Jährige am Donnerstag vor dem Bundesligaspiel der strauchelnden Köpenicker bei Borussia Dortmund am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Um Abläufe zu trainieren, sei eigentlich ein kompletter Kader nötig.
Der neue Bundestrainer Julian Nagelsmann benennt am Freitag seinen ersten Kader. Gosens hat Chancen auf eine Nominierung. Die Mannschaft reist nach dem Bundesliga-Spieltag am Montag nach Amerika zu Testländerspielen am 14. Oktober in Hartford gegen die USA und drei Tage später in Philadelphia gegen Mexiko.
«Ich muss aber auch sagen, ich freue mich immer für die Jungs, wenn sie für ihre Nationalteams aufgeboten sind», so Fischer. «Das sind einfach tolle Erfahrungen. Da nehmen sie so viele Dinge mit, wo du auch als Club profitieren kannst.»
Die Reisestrapazen durch die US-Tour machen dem Schweizer weniger Sorgen. Auch andere Nationalmannschaften reisen weit für ihre Spiele. «Die Jungs sind das zum Teil auch gewohnt», sagte Fischer. Das gehöre dazu. Union spielt nur zwei Tage nach der Rückkehr der DFB-Elf aus den USA in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart.