Der einzige Laden der französischen Kaufhauskette Galeries Lafayette in Deutschland wird nach fast 30 Jahren Ende 2024 schließen. Das Kaufhaus kündigte an, den Mietvertrag mit dem Vermieter Tishman Speyer für seine Filiale in der Berliner Friedrichstraße nicht zu verlängern.
Der Betrieb soll unmittelbar nach Ablauf des Mietvertrags Ende 2024 eingestellt werden. Die Arbeitnehmervertreter wurden über diesen Schritt informiert.
Das Kaufhaus sagte, es werde alles tun, um den 190 Mitarbeitern des Ladens während des gesamten Prozesses bestmögliche Unterstützung zu bieten. Das Unternehmen schrieb in einer Erklärung, dass die Ankündigung der Filialschließungen „das Ergebnis veränderter Verbrauchergewohnheiten in Deutschland und erheblicher Veränderungen im Einzelhandelsmarkt der Stadt“ sei.
Diese Pläne sind nicht überraschend. Dass der Mietvertrag Ende nächsten Jahres auslaufen würde, war schon länger bekannt. Galeries Lafayette hat in den letzten Wochen immer wieder betont, dass sie derzeit mit ihren Eigentümern über eine Vertragsverlängerung verhandelt. Allerdings betonte der Eigentümer, der US-Immobilienentwickler Tishman Speyer, stets, dass er an einer Lösung für Kaufhäuser über 2024 hinaus nicht interessiert sei.
Was passiert als nächstes?
Nun hat das Kaufhaus die Hoffnung auf eine entsprechende Einigung aufgegeben. Für Nachnutzungen gibt es bereits fortgeschrittene Pläne: Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) will in dem Gebäude die Zentralbibliothek und die Landesbibliothek unterbringen.
Die Galeries Lafayette, eine zentrale Attraktion für Berliner und Touristen, verschwindet in der Friedrichstraße. 1996 bezog das Kaufhaus ein vom französischen Architekten Jean Nouvel entworfenes Gebäude.
Neben Mode und Schmuck locken viele Besucher vor allem die Restaurants und Gastronomiebereiche im Erdgeschoss an. Sie ist eine der wenigen Filialen der französischen Kette außerhalb ihres Heimatlandes.