Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sieht die geplante Tarifregelung für öffentliche Aufträge in Mecklenburg-Vorpommern als Maßnahme zur Verhinderung von Lohndumping. Ingo Schlüter, stellvertretender Landesvorsitzender des Landes Mecklenburg-Vorpommern: „Mit den neuen Vergaberichtlinien wird Mecklenburg-Vorpommern seiner besonderen Verantwortung hinsichtlich der Verwendung von Steuermitteln gerecht und übernimmt gleichzeitig auch Verantwortung bei der Gestaltung guter Arbeitsbedingungen und Löhne für die Beschäftigten. „DGB Nord, Mittwoch in Schwerin.
Öffentliche Aufträge können nach dem Plan der Roten Allianz nur an Unternehmen vergeben werden, die tarifliche Gehälter zahlen oder Arbeitnehmern eine vergleichbare Vergütung gewähren.
Aus gewerkschaftlicher Sicht machen höhere Löhne den Standort attraktiver. „Angesichts der Rekordbeschäftigung in MV, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist, findet niemand Arbeitskräfte und muss schließlich durch attraktive tarifliche Arbeitsbedingungen ein wettbewerbsfähiger Arbeitgeber sein.“ Staatsaufträge dürften nicht unterbezahlt vergeben werden als der Tarifvertrag.
Im Nordosten zahlen Betriebe ohne Tarifvertrag ihren Beschäftigten laut DGB im Schnitt 850 Euro weniger als Betriebe mit Tarifvertrag.