zum Inhalt

Gewerkschaften: Gute Nachwuchspolizisten sind schwerer zu finden

Gewerkschaft der Polizei
Eine Flagge mit dem Logo der Gewerkschaft der Polizei (GdP).

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) beklagt, dass die Berliner Polizei große Probleme habe, Nachwuchs zu rekrutieren. Das BIP teilte am Mittwoch mit, dass die Zahl der berechtigten Bewerber weiter zurückgegangen sei, in einigen Regionen um einen „sehr großen“ Betrag. Das liege zum Teil an der Politik, „seit Jahrzehnten herrscht ein tiefes Misstrauen gegenüber der Polizei“.

Seit langem steht die Berliner Polizei vor dem Problem, nicht genug gute Bewerber zu haben, um jährlich etwa 1.200 neue Beamte auszubilden. Obwohl sich viele Bewerber anmeldeten, fielen die meisten durch die Prüfung, nicht zuletzt wegen unzureichender Deutschkenntnisse oder unsportlichen Verhaltens. Etwa jeder Sechste brach auch während des Trainings ab.

Von den 508 Bewerbungen für den höheren Polizeidienst mit Studium bis Ende des Jahres waren laut GDP 31 Prozent Frauen und 43 Prozent der Bewerber hatten einen Migrationshintergrund. 180 Stellen werden in diesem Frühjahr besetzt. Demnach lag die Zahl der Bewerber vor einem Jahr noch bei 662.

Es gibt 312 Stellen bei der mittleren Polizeistreife, und die Zahl der Bewerber beträgt 2971, ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Es gibt 120 beliebte Kriminalpolizeistellen, die Bewerbungslage ist traditionell gut.

Jedes Jahr gehen zwischen 750 und 800 ältere Polizisten von den fast 19.000 Beamten in den Ruhestand. Gleichzeitig beginnen jährlich 1.200 junge Männer und Frauen eine Polizeiausbildung.

Bis 2024 will die Berliner Polizei 18.900 Beamte haben, bis 2030 sollen es 20.000 sein. Allerdings hat Polizeipräsidentin Barbara Slowik immer wieder darauf hingewiesen, dass es immer schwieriger wird, geeignete Bewerber zu finden. Vor allem junge Frauen gehen an Arbeitszeit und Image verloren, und auf dem Arbeitsmarkt ist die Konkurrenz durch Unternehmen groß.

Kommentare

Aktuelles