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Gewerkschaft verlangt Entlastung von Schulkosten

GEW
Ein Leibchen mit dem GEW-Logo.

Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert Kostenentlastungen der Eltern von Schulkindern. Ihnen müssten zum Beispiel die Fahrtkosten für Bus und Bahn sowie die Kosten für Besuche außerschulischer Lernorte wie Theater, Museen oder Tierparks abgenommen werden, erklärte die GEW-Landesvorsitzende in Schleswig-Holstein, Astrid Henke, am Donnerstag. Sie verwies auf den Beginn des neuen Schuljahres am 28. August und die gestiegenen Kosten für diverses Material oder auch für Ausflüge und Klassenfahrten.

Die Lernmittelfreiheit sollte auf Arbeitshefte, Verbrauchsmaterialien sowie Materialien für den Kunst- oder Werkunterricht ausgeweitet werden, meinte Henke. Dinge wie Zirkel, Taschenrechner, Laptops, Atlas und Lektüre, die sich auch privat nutzen lassen, könnten kostenfrei verliehen werden.

«Gegenüber Eltern mit geringem Einkommen und ihren Kindern stellt das Nichtstun der Politik unterlassene Hilfeleistung dar», äußerte Henke. Zu hohe Kosten schmälerten Bildungschancen und verschärften Bildungsungerechtigkeit. Betroffen seien nicht nur Eltern, die Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabepaket beziehen, sondern auch immer mehr Eltern, die mit ihrem Einkommen knapp über der Armutsgrenze liegen.

Im Jahr 2016 hatte eine Studie der Kieler Universität die Durchschnittskosten für Eltern mit knapp 1000 Euro pro Kind und Schuljahr angegeben. «Eine Summe, die durch Kostensteigerungen und Inflation inzwischen erheblich angewachsen sein dürfte», kommentierte die GEW-Landesvorsitzende. «In einer demokratischen Gesellschaft darf der Schulbesuch nichts kosten.»

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