Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sieht kein “eindeutiges” Versagen der schwarz-grünen Landesregierung bei der Bekämpfung der Gewalt gegen Einsatzkräfte. Forderungen nach härteren Strafen wies er zurück. “Natürlich wird es immer Forderungen nach härteren Strafen geben”, sagte er am Dienstag in Stuttgart. Stattdessen müssen Verbrechen schneller bestraft werden. Das Land setzt mehr Justizbeamte pro Familie ein.
Die oppositionellen Sozialdemokraten und die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) haben einen Gipfel gegen Hass und Hetze abgehalten, den Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Dienstag abhalten will, um die Einsatzkräfte besser zu schützen. Die Bestrafung war zu mild und daher wirkungslos. DPolG-Bundesgeschäftsführer Ralf Kusterer sagte am Montag, das Land mache sich etwas vor. Die Gewerkschaft kritisierte Strobl auch für eine umstrittene Äußerung Anfang des Jahres. Der Innenminister beschrieb die Nacht als „völlig normale Silvesternacht“, obwohl Raketen die Rettungsdienste im Südwesten trafen.
Als alarmierend bezeichnete Kretschmann die Verbreitung von Respektlosigkeiten gegenüber rechtsstaatlichen Institutionen und Institutionen, die das staatliche Gewaltmonopol repräsentieren. Dies ist ein komplexes Thema. “Man kann immer mehr tun. Aber es muss auch helfen. Wir müssen einen Weg finden. Wir müssen Leute haben”, erklärte er. Das reicht von Bestrafung bis Schule. Weder die Landesregierung noch die Opposition haben den Stein der Weisen in der Schublade, um das Problem zu lösen. Innenminister Strobl hat gipfelähnliche Gesprächsrunden organisiert und zeigt damit seine Bereitschaft, sich beraten zu lassen.