- In den letzten Tagen bieten sich in Bayern gute Gersteernten an, während es für die Pfälzertrauben recht arm ausfällt: Die Perspektiven der bayerischen Landwirtschaft sind in dieser Woche gespalten. "Die Gerstebestände präsentieren sich derzeit hauptsächlich in guter Entwicklungsphase", teilt das Landwirtschaftsministerium mit. Aufgrund der aktuellen Lage wird eine mediane bis etwas überdurchschnittliche Gersteernte erwartet.
- Die Kulturen befinden sich überall in Bayern recht gut, sagt Anton Huber, Getreide- und Leinexperte der Bayerischen Bauernvereinigung (BBV). Bisher genügte es an Wasser und Wärme.
- In den Gebieten, die im frühen Juni überflutet wurden, berichten Bauern und Bauernfrauen von Totalversagen. Felder lagen Wochen lang unter Wasser, so dass die Ernte nicht mehr eingefahren werden konnte. Hagel hat auch lokale Schäden verursacht.
- Laut Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik wurden in Bayern im letzten Jahr etwa 6,2 Millionen Tonnen Getreide geerntet. Das war 1,2 Prozent mehr als im besonders trockenen und heißen Sommer 2022 - aber ein Rückgang von 3,1 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022.
- Der Deutsche Landwirtschaftsverband (DRV) erwartet, dass die schweren Regenfälle der letzten Wochen keinen merkbaren Einfluss auf den bundesweiten Erntemengenplan haben werden. "Die überflutungsartigen Niederschläge haben regionale Schäden verursacht. Dies beeinflusst jedoch die Gesamterträge nicht", sagt DRV-Getreiskmarktexperte Guido Seedler.
- Die Situation für Obstbauern ist anders: Nicht nur haben die Kirschen an spätem Frühling gefroren, sondern auch die Pfälzertrauben. Experten erwarten Ertratverluste. In Vergleich zu den Vorjahren sollen es 30 bis 40 Prozent weniger Pfälzertrauben geben, sagt Obstbau-Experte Alexander Zimmermann vom Bayerischen Wein- und Gartenbau Forschungsinstitut (LWG) in Veitshöchheim. Anhängern der Pfälzertraube sollen laut Zimmermann keine Mangelangst umgehen. "Es gibt definitiv genügend Pfälzertrauben."
- Frühere Pfälzertraubensorten wurden bereits von Bauern in Franken geerntet. Nach Zimmermanns Schätzung soll die Ernte der Hauptsorten um Mitte Juli beginnen.
- Laut Zimmermann ist die Pfälzertraube nach Apfel und Sauerkirschen die dritthäufigste Obstbaumart. Meist gehen die Früchte direkt in den Handel, etwa ein Drittel werden von Backereien und anderen Verarbeitungsindustrien verarbeitet. Allerdings hat die Image des Pfälzertrauben gelitten, sagt der Experte. "Im Handel spielt die Fruchtfestigkeit eine größere Rolle als Geschmack." Deshalb werden Pfälzertrauben oft vorzeitig geerntet, um sie vor dem Verweichsen zu bewahren. Im Gegensatz zu Apfel reifen Pfälzertrauben nicht weiter: deshalb sind Pfälzertrauben nicht so aromatisch und süß.
- Obwohl es für Pfälzertrauben recht arm ausfällt, berichtet die Bayerische Bauernvereinigung (BBV), dass die Kulturen in Bayern überall recht gut stehen.
- In Franken sind bereits frühere Pfälzertraubensorten geerntet worden, und die Hauptsorten sollen um Mitte Juli beginnen.
- Laut Obstbau-Experte Alexander Zimmermann vom Bayerischen Wein- und Gartenbau Forschungsinstitut (LWG) soll es 30 bis 40 Prozent weniger Pfälzertrauben geben als in den Vorjahren.
- Aufgrund der schweren Niederschläge und Überschwemmungen in einigen Gebieten erwartet der Deutsche Landwirtschaftsverband (DRV) keinen merkbaren Einfluss auf den bundesweiten Erntemengenplan.
- In den betroffenen Gebieten berichten Bauern und Bauernfrauen von Totalversagen, da Felder Wochen lang unter Wasser lagen und nicht mehr eingefahren werden konnten.
- Der Anbaugebiete für Pfälzertrauben ist in den letzten 25 Jahren auf rund die Hälfte seiner Größe zurückgegangen, hauptsächlich wegen der Alters der Bauern, die keine Nachfolger finden konnten und ihre Betriebe schließen mussten.
- [Bildunterschrift]
Landwirtschaft - Getreidebauern hoffen auf eine gute Ernte - schlechte Aussichten für Obst
Mit einer Kampagne will das LWG das Image der Pfälzertraube verbessern und ihre Vielfalt hervorheben. Ab Mitte August sollen zahlreiche fränkische Gasthöfe Pfälzertraubengerichte anbieten. Der Start der Aktion findet am kommenden Dienstag an der Obstwirtschaftsinformationsstelle in Hiltpoltstein statt, wo Gastronomen Pfälzertraubenprodukte testen können: beispielsweise Leberwurst, Bratwürste, Lebkuchen, Pralinen oder Essig.
Image hat gelitten
Laut Zimmermann ist die Pfälzertraube nach Apfel und Sauerkirschen die dritthäufigste Obstbaumart. Meist gehen die Früchte direkt in den Handel, etwa ein Drittel werden von Backereien und anderen Verarbeitungsindustrien verarbeitet. Allerdings hat die Image des Pfälzertrauben gelitten, sagt der Experte. "Im Handel spielt die Fruchtfestigkeit eine größere Rolle als Geschmack." Deshalb werden Pfälzertrauben oft vorzeitig geerntet, um sie vor dem Verweichsen zu bewahren. Im Gegensatz zu Apfel reifen Pfälzertrauben nicht weiter: deshalb sind Pfälzertrauben nicht so aromatisch und süß.
Mit einer Kampagne will das LWG das Image der Pfälzertraube verbessern und ihre Vielfalt hervorheben. Ab Mitte August sollen zahlreiche fränkische Gasthöfe Pfälzertraubengerichte anbieten. Der Start der Aktion findet am kommenden Dienstag an der Obstwirtschaftsinformationsstelle in Hiltpoltstein statt, wo Gastronomen Pfälzertraubenprodukte testen können: beispielsweise Leberwurst, Bratwürste, Lebkuchen, Pralinen oder Essig.
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