Die Wahlausgänge in Hessen und Bayern haben bei den Parteien in Mecklenburg-Vorpommern ein vielfältiges Echo ausgelöst. SPD-Generalsekretär Julian Barlen sieht in den Ergebnissen einen neuerlichen Beleg dafür, «dass sich die Wählerinnen und Wähler hinter ihren Ministerpräsidenten» versammeln, insbesondere in schwierigen Zeiten. Davon hätten in den beiden Ländern nun CDU und CSU profitiert. Für die SPD seien es schwere Wahlen aus der Opposition heraus gewesen. «Die Wahlen zeigen auch, dass die AfD kein ostdeutsches Problem ist, sondern eines in ganz Deutschland.»
Der AfD-Landesvorsitzende Leif-Erik Holm hob die Zuwächse seiner Partei hervor: «Ich freue mich sehr, dass jetzt auch im Westen ein Ruck durch die Parteienlandschaft geht. War die AfD bisher vor allem im Osten bärenstark, sind wir jetzt auch im Westen nicht mehr von der politischen Karte wegzudenken», betonte er. Holm zeigte sich überzeugt davon, dass die Wahlentscheidungen in Hessen und Bayern eine Abstimmung gegen die Politik der Berliner Ampel waren.
Auch nach Ansicht von FDP-Landeschef René Domke sind die Menschen in Bayern und Hessen beim Wahlgang am Sonntag «mit der Ampel hart ins Gericht gegangen». Die drängenden Probleme würden von der Bundesregierung offenbar nicht schnell und engagiert genug angegangen oder nicht hinreichend kommuniziert.
Die CDU hatte den Unionsparteien in Hessen und Bayern zu ihren Siegen bei den Landtagswahlen beglückwünscht. Beide seien mit deutlichen Regierungsaufträgen ausgestattet worden, sagte der Landesvorsitzende Robert Liskow laut Mitteilung. Die beiden Bundesländer würden eine jeweils sehr gute Regierungsarbeit mit durchweg positiven Ergebnissen in nahezu allen Politikbereichen bilanzieren.
Mecklenburg-Vorpommerns Grüne gratulierten ihren Parteikollegen in Hessen zu ihrem Ergebnis bei der Landtagswahl. «Grüne und CDU haben Hessen in herausfordernden Zeiten verlässlich, vernünftig und pragmatisch zusammen regiert. Die Bürger*innen haben an der Wahlurne deutlich gezeigt, dass sie mit der Regierungsarbeit zufrieden sind und sich eine Fortsetzung der schwarz-grünen Koalition wünschen», hieß es in einer Mitteilung des Landesvorsitzenden Ole Krüger.