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Gestohlenes Papst-Brustkreuz: Verdächtiger in U-Haft

Im Falle des gestohlenen Brustkreuzes des früheren Papstes Benedikt XVI. hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Der Mann befindet sich mittlerweile in der Justizvollzugsanstalt Traunstein, wie die Traunsteiner Staatsanwaltschaft und das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Freitag gemeinsam mitteilten.

Dem 53-Jährigen wird vorgeworfen, die Insigne des verstorbenen emeritierten Papstes im Juni aus der Traunsteiner Kirche St. Oswald gestohlen zu haben – einen Tag vor Beginn eines Prozesses um einen Missbrauchsskandal, in dem ursprünglich auch der verstorbene Papst als Beklagter geführt worden war.

Nach der Tat stellte die Spurensicherung Beweismittel sicher und übergab diese an das LKA. «Die ausgewerteten Spuren konnten nach einem Abgleich in diversen internationalen Datenbanken einer konkreten Person zugeordnet werden», hieß es in der Mitteilung weiter.

Die Staatsanwaltschaft Traunstein beantragte einen internationalen Haftbefehl gegen den Mann, der den Angaben zufolge wegen diverser Eigentumsdelikte bereits in mehreren europäischen Gefängnissen saß.

Wegen des hohen Fahndungsdrucks habe sich der Mann bereits Mitte August zur Polizeidienststelle an seinem Wohnort in Tschechien begeben und wurde dort festgenommen und später nach Deutschland ausgeliefert. Zum Verbleib des Brustkreuzes schweigt er den Angaben zufolge.

Benedikt besaß als Papst mehrere Brustkreuze. Das nun in Traunstein gestohlene Kreuz trug er oft bei besonderen Anlässen, etwa Papstmessen im Petersdom oder wichtigen Audienzen und Empfängen. An Benedikts Heimatpfarrei in Traunstein ging es, als der Papst schon emeritiert war.

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