Finanzhilfen des Bundes zur Bewältigung der winterlichen Energiekrise sind in Baden-Württemberg wenig nachgefragt. Von Mai bis Anfang August seien bisher lediglich 21,1 Millionen Euro ausgezahlt worden, heißt es in der in Stuttgart veröffentlichten Antwort des Energieministeriums auf die Forderungen der FDP-Bundestagsfraktion. Die Bundesregierung hat dem Südwesten 234 Millionen Euro aus einem Härtefallfonds zur Verfügung gestellt, um die Verbraucher zu entlasten.
Das Land befürwortet die Gewährung nicht rückzahlbarer Zuschüsse für Situationen, in denen die zusätzlichen Energiekosten besonders stark gestiegen sind – nämlich für Heizöl und Flüssiggas, Holzpellets, Hackschnitzel, Scheitholz, Scheitholz sowie Kohle oder Koks. Bis Anfang August wurden 14,8 Millionen Euro für Heizöl, 6,2 Millionen Euro für Holzpellets und 1.500 Euro für Kohle gezahlt. Bundesweit gingen deutlich weniger Bewerbungen ein als erwartet.
Der liberaldemokratische Abgeordnete Frank Bonnet kritisierte den Staat für seine hohen Verwaltungskosten bei der Bearbeitung von Anträgen auf Härtefallfonds. „Trotz umfangreicher Erstberatungen werden die Verwaltungskosten auf Landesseite auf mehr als 34 Millionen Euro geschätzt – eine riesige Summe, die das Ministerium bewilligt hat, obwohl der Bund für bis zu 7 Millionen Euro verantwortlich ist.“ Die Höhe der Mittel sei nicht im Verhältnis zu den Verwaltungskosten.