Ausreichend sauberes Trinkwasser in Extremsituationen und Notfällen wie lang anhaltender Trockenheit, Hochwasser, Stromausfall, Erdbeben oder Cyberattacken. Das ist das Ziel eines Pakts für eine resiliente Wasserversorgung, den die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder am Montag im rheinhessischen Bodenheim mit den kommunalen Spitzenverbänden und Wasserversorgern geschlossen hat. Das Land unterstütze die insgesamt rund 190 Wasserversorger dafür mit einem Sonderförderprogramm von rund 30 Millionen Euro, kündigte die Grünen-Politikerin an.
«Wir starten nicht bei null, sondern geben noch mal einen Impuls oben drauf», erläuterte Eder. Seit 2011 hat das Land dem Ministerium zufolge die Wasserversorgung mit mehr als 312 Millionen Euro unterstützt, im vergangenen Jahr seien trotz Corona und damit verbundenen Lieferschwierigkeiten Investitionen in Höhe von fast 26 Millionen Euro mit rund 10,6 Millionen Euro gefördert worden.
In den vergangenen fünf Jahren habe sich in Rheinland-Pfalz rund ein Viertel weniger Grundwasser neu gebildet, sagte Eder. 97 Prozent des Trinkwassers würden aber aus dem Grundwasser entnommen und gleichzeitig steige der Wasserverbrauch.
Das Land helfe den Kommunen, sich besser auf die zu erwartenden Notsituationen vorzubereiten, sagte Eder. Dazu gehöre die Finanzierung «fundierter Standortbestimmungen», die die vorhandenen Defizite erkennbar machten und geeignete Gegenmaßnahmen darlegten. Als Beispiele nannte die Klimaschutzministerin regionale Verbundsysteme zwischen Wasserversorgern und deren Ausweitung. Die Standortbestimmungen sollen bis März, April 2024 fertig sein.