Nachhaltige Waldpflege in Zeiten des Klimawandels haben junge Menschen aus acht Ländern im Harz erlebt. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines internationalen Workcamps standen seit dem 6. August vielfältige Arbeiten auf dem Programm. Unter anderem entfernten sie Fichten aus einem Bachlauf nahe Wildemann.
«Mit ihrer praktischen Arbeit tragen die zwölf Freiwilligen dazu bei, dass junge Laubbäume an Gewässern gefördert und Bachläufe naturnah gestaltet werden», erläuterte Silas Tepper, Leiter der Försterei Lautenthal im Forstamt Seesen. Zudem hätten die 16- bis 25-Jährigen bei der Renovierung einer Wanderbrücke über die Innerste auch handwerkliche Fähigkeiten erprobt. Das Camp endete an diesem Samstag.
Die Workcamps der Internationalen Jugend-Gemeinschaftsdienste (IJGD) werden bereits seit Jahrzehnten jährlich veranstaltet. Zuletzt haben die Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die zwölf freiwillig Teilnehmenden wollen ihr Wissen über nachhaltige Waldbewirtschaftung jetzt zurück in ihre Heimatländer tragen. Sie kommen aus Belgien, Bulgarien, Mexiko, Spanien, der Türkei und Deutschland. Die Betreuer neben Förster Tepper stammen aus Serbien und der Ukraine.
Sie habe gelernt, dass infolge des Klimawandels viele Bäume in Deutschland unter dem Befall von Borkenkäfern litten, sagte die 17-jährige Laurine aus Belgien. Feuer, Dürre und Trockenheit zerstörten viele Wälder, besonders in Südeuropa. Den Wald und damit die Umwelt zu schützen, sei essenziell, betonte die Jugendliche.
Die 25 Jahre alte Biologin Lara aus Spanien sagte, dass die Situation der spanischen Wälder in jedem Jahr schlimmer werde. «Es geht darum, die Natur als unsere Lebensgrundlage zu erhalten», betonte Lara. Wälder wirkten ausgleichend auf das Klima, indem sie Sauerstoff produzierten.