Der Städtetag NRW ruft Grundstückseigentümer dazu auf, die erforderlichen Grundsteuererklärungen bis Ende des Monats abzugeben. „Es ist in Ihrem eigenen Interesse, über Grundsteuern Auskunft zu geben“, sagt dpa-Geschäftsführer Christof Sommer. Es hilft niemandem, wenn das Finanzamt mit Schätzungen arbeitet – es sorgt nur für Streit und Ärger. Zudem fließen die Grundsteuern direkt und vollständig in das eigene Wohnumfeld. Städte und Gemeinden finanzieren damit Straßen, Radwege, Schulen und Kindergärten sowie Kultur- und Sportveranstaltungen. Damit Kommunen verlässlich planen können, müssen Reformen rechtzeitig abgeschlossen werden. „Dafür brauchen wir jetzt die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger“, betonte er.
Haus- und Wohnungseigentümer haben bis zum 31. Januar Zeit, ihre Grundsteuererklärung abzugeben. Ursprünglich war die Frist Ende Oktober.
Dass nur etwa die Hälfte aller Grundstückseigentümer in Nordrhein-Westfalen wenige Wochen vor Ablauf der Frist ihre Grundsteuererklärung eingereicht hatte, hat ihn erschüttert. Angesichts des nahenden Stichtags erklärte ein Vertreter des Gemeindeverbandes: „Wir werden voraussichtlich zu 100 Prozent abschreiben.“
Nach Angaben des Oberfinanzamtes NRW werden es ca. 6,7 Millionen Immobilien sein aufgrund der Grundsteuerreform und der Neuveranlagung der land- und forstwirtschaftlichen Körperschaften des Landes veräußert werden mussten. Bis Dienstag seien beim Finanzamt NRW rund 3,3 Millionen Erklärungen oder 49 Prozent eingegangen, sagte eine Sprecherin. Mehr als 90 Prozent davon wurden digital eingereicht.
Landesfinanzämter verweisen auf die Hotlines der Finanzämter, die für Fragen zur Grundsteuererklärung eingerichtet sind. Die Hotline ist montags bis freitags von 9:00 bis 18:00 Uhr erreichbar. Darüber hinaus bietet die digitale Informationsplattform der Finanzverwaltung www.grundsteuer.nrw.de Point-and-Click-Anleitungen und Erklärvideos für Eigentümer.