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Geld macht Erzbischof Marx Sorgen

Erzbischof Reinhard Marx
Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising.

Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx sorgt sich um die Einnahmen der Kirche. «Wenn tatsächlich die Austrittszahlen auf dem Niveau bleiben wie im vergangenen Jahr, wird ein gewaltiger finanzieller Einschnitt in den nächsten zehn Jahren kommen. Dann werden wir manche Dinge als Kirche nicht mehr tun können», sagte der Kardinal in einem Interview mit dem «Donaukurier» (Samstag).

Eine gute Alternative für die Kirchensteuer als Mitgliedsbeitrag sehe er nicht. Die Kirche brauche das Geld für Seelsorge, Beratung, Kindergärten, Schulen und Kirchengebäude. «Schulden wie der Staat können wir nicht machen», das wäre unverantwortlich, sagte Marx. Die Kirche müsse zur Finanzierung aber auch neue Wege gehen. «Ich denke etwa an Kooperationen mit der Kommune: Kann man das Pfarrheim vor Ort gleichzeitig von der Gemeinde nutzen lassen?»

Nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz sind im vergangenen Jahr mehr als eine halbe Million Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten. In Bayern waren es mehr als 153.000 Austritte.

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