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Gehaltserhöhung im öffentlichen Dienst: Gewerkschaften kritisieren

Um die Besoldung von Beamten in einkommensschwachen Gruppen verfassungskonform zu gestalten, muss MV das Besoldungsgesetz ändern. Der Entwurf wurde inzwischen veröffentlicht, entspricht aber nicht den Forderungen der Gewerkschaft.

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Heiko Geue (SPD), Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Landtagsabgeordneter des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Foto.aussiedlerbote.de

Regierung - Gehaltserhöhung im öffentlichen Dienst: Gewerkschaften kritisieren

Das Land Mecklenburg-Vorpommern will die Gehälter im öffentlichen Dienst für Berufseinsteiger und Beamte mit Kindern erhöhen. Die Landesregierung hat am Dienstag bei einer Sitzung in Schwerin eine Änderung des Lohnstrukturgesetzes beschlossen, wie Finanzminister Heiko Geue (SPD) mitteilte. Beamte, die sich noch auf der Mindestlohnstufe A4 befinden, sollen in die Stufe A5 befördert werden. Die Einstiegsgehälter werden sukzessive angehoben und die Familienzulage für Beamte mit Kindern um 50 Euro pro Kind erhöht. Darüber hinaus soll das Weihnachtsgeld zusätzlich 300 Euro pro Kind betragen.

Das Land reagiert mit den Änderungen auf eine bevorstehende Erhöhung der Bürgerleistungen, von der rund 17.500 Beamte im Land profitieren werden. Trotz der geplanten Überführung der Landestarifverträge ab dem 9. Dezember in den öffentlichen Dienst wird Mecklenburg-Vorpommern ohne weitere Maßnahmen nicht mehr in der Lage sein, das geforderte Lohngefälle aufrechtzuerhalten.

„Ein ausreichender Lohnunterschied ist ein Zeichen der Wertschätzung für die Arbeit der Beamten unseres Landes. Deshalb erhöhen wir die Prämien und gestalten die Einstiegsgehälter attraktiver“, erklärte Geue. Die Gesetzesänderungen sollen rückwirkend zum 1. Januar 2023 in Kraft treten, müssen aber zunächst im Landtag beraten und beschlossen werden.

Gewerkschaften haben es kritisiert. „Das Vertrauen der Menschen in Finanzminister Heiko Guillou ist nachhaltig zerstört. Selbst wenn er ein schlechtes Gesetz beschönigt, ändert es nichts“, erklärt Christian Schumacher, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Straße. Entgegen der Vereinbarung wurden wichtige Teile des Gesetzentwurfs gestrichen. Mecklenburg-Vorpommern liegt weiterhin am unteren Ende der Gehaltsrangliste. Schumacher ist der Ansicht, dass dies weder Vertrauen aufbaut, noch Wertschätzung ausdrückt, noch den öffentlichen Dienst in MV nachhaltiger macht.

Der DGB beklagte zudem, dass die nach monatelangen Verhandlungen erzielte Einigung in einem wichtigen Bereich nicht eingehalten worden sei. Die Landesregierung hat beschlossen, die Gesamtliste nicht um ein Prozent zu erhöhen. Laura Pooth, Vorsitzende des DGB Nord, sagte: „Wer schon längere Zeit dort ist und keine Kinder mehr hat, die ihn ernähren, wird jetzt so gut wie nichts haben. Sonst war das vereinbart.“ Das Ziel, die öffentlichen Dienstleistungen des Landes attraktiver zu gestalten, wird damit nicht erreicht. Mecklenburg-Vorpommern schnitt im DGB-Gehaltsbericht 2023 unterdurchschnittlich ab.

Nach zähen Verhandlungen haben sich Gewerkschaften und Tarifverhandlungen in den Bundesländern kürzlich auf eine Einigung für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder geeinigt. Die Tarife werden ab Februar 2025 um 5,5 % angehoben, nachdem die Grundpreise ab November 2024 um 200 € angehoben wurden, mit einem Inflationsausgleichsbonus von insgesamt 3.000 €. Gleichzeitig soll auch die MV-Angestellterqualifikation in den Beamtenstatus umgewandelt werden. Zu Beginn des Jahres 2024 werden die staatlichen Zivilleistungen an Arbeitslose und Bedürftige um 12 % erhöht. Es gibt jedoch Kontroversen über das Ausmaß der Anpassung an steigende Lebenshaltungskosten.

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Quelle: www.stern.de

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