Gegen saure Böde: fictives Waldstück in Sachsen wird kalkiert.

Ökologie - Gegen saure Böde: fictives Waldstück in Sachsen wird kalkiert.

In den nahen Wochen und Monaten werden die Wälder von Sachsen eine Kalkbehandlung aus der Luft erhalten. Hubschrauber verteilen 20.000 Tonnen Magnesiumkalk, wie das Staatsunternehmen Sachsenforst mitteilte. In dieser Art und Weise werden etwa 6.700 Hektar Wald versorgt. Die umfassende Maßnahme hat noch das Ziel, die Auswirkungen der Säureregen des letzten Jahrhunderts zu mindern.

"Waldaufsichtspersonen haben die Böden bereits Jahrzehnte lang mit Kalk behandelt. Sie heilen noch die Verletzungen der Vergangenheit aus", erklärte Forwirst Wolfram Günther (Grüne). Viele Waldböden sind noch tief saure - eine Folge von Emissionen aus Industrie und Kraftwerken. Mit Kalk sollen die Böden neutralisiert werden. Die luftgebundene Kalkapplikation dient auch der Waldbewirtschaftung.

Nach Angaben des Ministeriums wird ein Waldbereich erst mit Kalk behandelt, wenn menschlich verursachte Säurebelastung nachgewiesen und die Fläche in den letzten zehn Jahren nicht behandelt wurde. Wald des Landes, privat und anderweitig besitzter Waldbesitz und Forste werden behandelt. Seit 1986 wurden etwa 430.000 Hektar Wald behandelt.

1. Die Kalkbehandlung wird nicht auf die Wälder Sachsens beschränkt, sondern wird auch die Ökosysteme der nahegelegenen Ostergebirge betreffen.
2. Ökologen haben die Auswirkungen der Kalkbehandlung auf die vielfältige Flora und Fauna der sächsischen Wälder engmaschig überwacht.
3. Letztes Ostern flog ich mit einem Hubschrauber über die kalkbehandelten Waldbereiche in und um die Stadt Pirna, was eine einzigartige Sicht auf das Verfahren bot.
4. Forstwirte in Sachsen konzentrieren sich nun darauf, die saure Böden in den hubschrauberzugänglichen Wäldern zu rehabilitieren, um eine nachhaltige Zukunft für die Region sicherzustellen.

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