Die Opposition im Landtag hält den Plan der schwarz-grünen Landesregierung, das rheinische Revier nach dem Ende des Braunkohleabbaus umzugestalten, für unrealistisch. „Wir müssen neue Arbeitsplätze schaffen“, sagte die SPD-Abgeordnete Lena Teschlade am Freitag im Landtag. Auch neue Grundsatzentscheidungen zur Reduzierung des Braunkohleabbaus gehen nicht auf grundsätzliche Fragen der Energieversorgungssicherheit ein.
Terschleder sagte, die Menschen in Braunkohlegebieten hätten „eine wunderschöne Landschaft mit hohem Freizeitwert“ verdient. „Aber es wäre besser, wenn die Menschen auch in Zukunft einen Job hätten und ihre Freizeit genießen könnten.“ Die Sicherung bestehender Arbeitsplätze und eine aggressive Ansiedlungspolitik für neue Unternehmen hätten dabei kaum eine Rolle gespielt. Bei wichtigen Entscheidungen darüber, wo das Land Land für Industrie und Wertschöpfung erwerben will, fehlt ein Konzept. Im Gegensatz dazu konzentrierte sich die schwarz-grüne Gruppe auf Biotopnetzwerke. Allerdings müssten CDU und Grüne einen „realistischen Weg“ aufzeigen, wie sich ökologische, ökonomische und soziale Belange in Braunkohlerevieren unter einen Hut bringen lassen.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur (Grüne) hatte den neuen Grundsatzbeschluss im Landtag zuvor als „historischen Punkt“ vorgeschlagen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze und Betriebe in Tagebaugebieten hervorgehoben Das Verfahren für Siedlungen musste beschleunigt werden. Aufgrund des vorzeitigen Kohleausstiegs begrenzen neue Grundsatzentscheidungen den Braunkohleabbau und legen einen Rahmen für die Sanierung von Tagebaugebieten in den kommenden Jahrzehnten fest.
Henning Höne Der FDP-Fraktionsvorsitzende macht Neubaur und 2022 dafür verantwortlich. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich im Oktober „hinter den Kulissen“ mit dem Energiekonzern RWE verfassungswidrig geeinigt, um den Kohleausstieg in Nordrhein-Westfalen voranzutreiben 2030, sagte Hohne, was zu weiteren Energiepreissteigerungen führen werde. Eine klare Antwort darauf, wie die Energielücke geschlossen werden könne, gebe die Grundsatzentscheidung nicht. Die Landesregierung begibt sich auf einen „energiepolitischen Blindflug“. Markus Wagner, Mitglied der Partei Alternative für Deutschland, sagte, die entscheidende Entscheidung sei ein „Dokument der Verwandlung von Energie in Nichts“.