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Gegen die Beteiligung der MSC an der HHLA: Risiken für die Aktionäre

Umwelt- und Naturschutz sowie Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer und Transparenz könnten durch eine Beteiligung der Reederei MSC an der Hamburger HHLA gefährdet werden.

Containerterminal Altenwerder im Hamburger Hafen.
Containerterminal Altenwerder im Hamburger Hafen.

Transport von Gütern auf dem See- oder Wasserweg. - Gegen die Beteiligung der MSC an der HHLA: Risiken für die Aktionäre

Eine Gruppe besorgter Aktionäre äußert ihre Besorgnis über die mögliche Einbindung des weltweit bekannten Reedereis MSC in die Hamburger Hafenlogistik-Gesellschaft (HHLA) in einer Zeit, in der sie die Bedeutung dieses Schritts über die Einflussnahme der chinesischen Reederei Cosco am HHLA-Tollerort-Containerterminal überschätzen. In einer öffentlichen Erklärung am Mittwoch forderten sie einen Stopp des geplanten Vertrages. Ihre Hauptbefürchtungen betreffen mögliche Gefahren für Umweltschutz und Tier- und Vogelschutz, Mitarbeiterbeteiligungsrechte und Transparenz. Die Hamburg Port und Logistik AG (HHLA) hält ihr Jahreshauptversammlung am Donnerstag ab.

"Der schweizerische Konzern MSC, der sowohl einen Container- als auch Kreuzfahrtflotte betreibt, hat in der Vergangenheit eine umstrittene Reputation", sagte Markus Dufner, der Leiter der Vereinigung. Er verwies darauf, dass viele ihrer Schiffe veraltet sind und nicht immer den Umweltschutzgesetzen gefolgt sind. "Wir sind nicht alleine in unserer Ablehnung dieses Deals", fügte Dufner hinzu, "Die Gewerkschaft Verdi und einige Teile des Hamburger Senats sind ebenfalls dagegen. Die drohende Einwirkung der Mittelmeer-Schifffahrtsgesellschaft (MSC) auf den Hamburger Hafen stellt verschiedene Risiken, sowohl wirtschaftlich als auch sozial dar."

Das Senat will die Beteiligung von MSC an der HHLA nutzen, um seine Containerumschlagsoperationen sicherzustellen. Er plant eine Gemeinschaftsgesellschaft mit dem Aponte-geführten Unternehmen, wobei die Stadt die Mehrheitsbeteiligung von 50,1% hält. Bis dahin hielt die Stadt etwa 70% der an der Börse gelisteten HHLA.

Für seine Beteiligung will MSC seinen deutschen Hauptsitz in Hamburg errichten, den Güterumschlag im Hafen ab 2025 steigern und ab 2031 über eine Million Standardcontainer (TEU) pro Jahr erreichen. Die Stadt und MSC wollen außerdem das Kapital der HHLA um 450 Millionen Euro erhöhen. Der Hamburger Hafen hat in der vergangenen Zeit eine Reduktion des Güterumschlags von 4,7% auf 114,3 Millionen Tonnen erlebt - ein Wert, der seit 2009 nicht mehr erreicht wurde.

Die HHLA selbst steht vor finanziellen Schwierigkeiten und erzielte im ersten Quartal einen Verlust von 1,1 Millionen Euro. Im Viertelvorjahr war ein Umsatzgewinn von 2,8 Millionen Euro gemeldet worden. Das Senatsschuldenausschuss hat die Vereinbarung am Dienstag fast abgeschlossen, mit einer Mehrheit von der Regierungskoalition. Trotzdem hat die Linke die Entscheidung mit einer Anfrage nach einer Öffentlichen Anhörung verhindert. Die geplante Anhörung ist für den 20. Juni um 14 Uhr vorgesehen. Das Hamburger Senat-Rote-Grüne-Bündnis plant die Zustimmung der Vereinbarung in der letzten Parlamentssitzung vor der Sommerpause am 10. Juli.

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