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Gedenkstätte Jüdischer Friedhof ist neugestaltet

Jüdischer Friedhof Bollendorf
Blick auf eine Mauer der Gedenkstätte Jüdischer Friedhof in Bollendorf.

Es ist ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens: In der Gemeinde Bollendorf in der Südeifel ist die Gedenkstätte Jüdischer Friedhof neu gestaltet worden. In monatelangen Arbeiten seien beschriftete Grabsteine aus der Außenmauer geborgen und durch Platzhalter mit eingearbeitetem Davidstern ersetzt worden, teilte Projektkoordinatorin Anna Carina Krebs mit. Die Grabsteine wurden demnach an einer Friedhofsmauer aufgestellt. Zudem wurde eine Wegeführung über das Gelände angelegt und das Begräbnisfeld mit einer Blumenwiese neu eingesät.

«Wir konnten sogar den ursprünglichen Zugang zum Gelände von 1919 sowie den Verlauf der einstigen Friedhofsmauer wieder sichtbar machen», berichtete Frank Schmitt von der Arbeitsgemeinschaft Jüdische Geschichte Bollendorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm). Zwei Informationstafeln des Naturparks Südeifel wiesen nun auf die historische Bedeutung des Orte hin. An diesem Donnerstag soll die Gedenkstätte mit Vertretern aus Politik und Kultur eingeweiht werden.

«Mit der Neugestaltung übernimmt die Ortsgemeinde ihre historische Verantwortung und rückt die Erinnerung an die jüdische Gemeinde, die Teil der Identität dieses Ortes und der gesamten Eifel ist, wieder in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Bewusstseins», sagte Krebs. Der jüdische Friedhof stelle «ein historisch bedeutsames Mahnmal dar, das einerseits an die Verbrechen in der nationalsozialistischen Zeit, aber andererseits und vorrangig an den allzu oft zweifelhaften Umgang mit jüdischen Kulturzeugnissen in der Nachkriegszeit erinnern soll».

Bis in die Zeit des Nationalsozialismus habe es in Bollendorf «eine blühende jüdische Gemeinde mit eigener Synagoge» gegeben. Die Synagoge war im Zuge der Novemberpogrome 1938 zerstört worden. Der jüdische Friedhof wurde geschändet und die Grabsteine umgestoßen. In den 1950er Jahren waren dann Überreste der Synagoge abgerissen und das Gräberfeld zerstört und planiert worden. In einer neuen Umfassungsmauer seien wohl rund 30 Grabsteine verbaut worden.

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