zum Inhalt

Gedenken in Berliner Synagoge nach Hamas-Angriff

Nach dem verheerenden Hamas-Angriff auf Israel haben zahlreiche Menschen in einer Berliner Synagoge der Opfer gedacht und ihre Betroffenheit gezeigt. Unter anderem Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft beteiligten sich am Montagabend an einem Gedenk- und Solidaritätsgebet, zu dem die Jüdische Gemeinde Chabad Berlin geladen hatte. Rund um die sehr gut besuchte Synagoge in der Münsterschen Straße wachten zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei.

Unter den Teilnehmern waren unter anderem der israelische Botschafter in Deutschland Ron Prosor, der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland Josef Schuster, Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik, die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Petra Pau und der Vorstandschef von Berlins Universitätsklinik Heyo Kroemer.

Dieses Gebet sei ein «wichtiger Ausdruck unserer Einheit und Solidarität mit Israel in einer Zeit, in der es so dringend benötigt wird», teilte Rabbiner Yehuda Teichtal mit. Er sprach in der Synagoge mit Blick auf den Hamas-Angriff von einem Schock und vom Zusammenstehen mit den Brüdern und Schwestern in Israel. Teichtal appellierte, die Bundesregierung müsse alles in ihrer Macht stehende tun, um die schreckliche Situation zu beenden und die Geiseln in Gewalt der Hamas zu befreien. «Wir sind heute hier, um zu gedenken und unsere Solidarität auszudrücken.»

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) nannte die Nachrichtenlage und Bilder aus Israel schrecklich, Sprachlosigkeit dürfe man aber nicht zulassen. «Ich glaube, es ist völlig klar, dass wir deutlich machen müssen, dass wir felsenfest an der Seite Israels stehen.» Der CDU-Politiker und mehrere weitere Redner verurteilten scharf, dass eine kleine Gruppe in Neukölln am Wochenende den Krieg gefeiert hatte. Dort hatte auch das anti-israelische Netzwerk Samidoun am Samstagnachmittag süße Backwaren verteilt, «zur Feier des Sieges des Widerstands», wie sie auf Instagram schrieben. Wegner betonte, man werde Israelfeindlichkeit auf den Straßen der Hauptstadt nicht dulden.

Kommentare

Aktuelles