Der Ausfall der staatlichen Kriminalpolizei treibt die Politik voran und wirft Sicherheitsbedenken auf. LKA-Chef Andreas Stenger sagte am Mittwoch vor einem internen Gremium, dass nach derzeitigem Kenntnisstand keine größeren Datenmengen verloren gegangen seien, der Datenverlust aber in Einzelfällen erheblich sein könne. Dieses Problem muss nun behoben werden. Stenger begründete den Ausfall mit baufälligen Gebäuden und veralteten Stromschienen und plädierte für einen Vorstoß für den LKA-Neubau. Das LKA-Hauptgebäude wurde 1978 erbaut und war ursprünglich als reines Verwaltungsgebäude konzipiert.
Aufgrund eines Kurzschlusses überhitzten am vergangenen Mittwoch einige Computer und Server im Landeskriminalamt und Rauch quoll aus dem Gebäude. Gebäude, das IT-Probleme löst. Der Ausfall betraf teilweise auch die Computersysteme des Polizeipräsidiums des Landes. „Die daraus resultierenden Einschränkungen bei der Bewerbung für verschiedene Fachärzte wirken sich teilweise auch auf andere Polizeidienststellen und -einrichtungen aus“, heißt es in dem Schreiben an die Mitarbeiter des Landespolizeipräsidiums vom Mittwoch, das der dpa vorliegt. Die Rede war von „einer Reihe unvorhergesehener elektrotechnischer Umstände, die in der Folge zu Einschränkungen bei LKA- und bundesweiten IT-Anwendungen geführt haben“. Zur Behebung der Situation wurde ein Krisenstab gebildet. Am 16. Januar wurde die normale Stromversorgung wieder normalisiert.
Als Sicherheitsrisiko bezeichnete Ralf Kusterer, Präsident der Gewerkschaft der Deutschen Polizei, den teilweise maroden Zustand und die veraltete Technik der Gebäude. „Das Landeskriminalamt ist nur die Spitze des Eisbergs“, sagte Köstler der dpa. Er kritisierte „veraltete Technik, schlechte Bauweise, marode Bestände, die alle zu Hause mit dem Sperrmüll entsorgt würden“.
Aus Sicht der SPD hätte dieser Vorfall vermieden werden können usw. Die Sache war, weil es bereits November war und beim LKA der Strom ausfiel. „Der jetzige Blackout im LKA hätte vermieden werden können, wenn der Minister rechtzeitig gehandelt hätte“, tadelte der SPD-Innenpolitiker Sascha Binder am Mittwoch Innenminister Thomas Strobl (CDU). „Die LKA- und Polizei-IT-Systeme sind veraltet und obwohl die Probleme seit Jahren bekannt sind, hat der Minister andere Prioritäten gesetzt. Auch nach dem Stromausfall im November 2022 wurden die notwendigen Vorkehrungen nicht getroffen.“ Abschnitt>