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GDL-Chefin wirft SWEG im Tarifstreit Standlosigkeit vor

Tarifstreit zwischen SWEG und GDL
Ein Zug des Bahnunternehmens SWEG fährt auf dem Gleisvorfeld des Stuttgarter Hauptbahnhofs.

Der Vorsitzende der Lokomotivführergewerkschaft warf dem Land Baden-Württemberg im Tarifstreit zwischen der Bahngesellschaft SWEG und der GDL Untätigkeit vor. „Eigentum verpflichtet“, sagte Claus Weselsky dem Amtsblatt (Freitag). Die Kosten der Streiks hat das Land bereits getragen. Bei Auseinandersetzungen mit der Deutschen Bahn wurden 2014 und 2015 500 Millionen Euro verbrannt. „Das sind Steuergelder, die man nicht verbrennen sollte.“ Der Druck der Opposition werde zunehmen.

Hintergrund war ein Tarifstreit, bei dem die GDL nicht nur für die damalige Abellio Rail Baden-Württemberg (heute SBS), sondern für die gesamte SWEG-Gruppe mit über 500 einen Tarifvertrag aushandeln musste Eisenbahner. Die Gruppe hat insgesamt 1.800 Mitarbeiter. SWEG lehnte dies ab und wollte SBS nicht dauerhaft übernehmen. Abellios Tochter steckte Ende 2021 in finanziellen Schwierigkeiten. Anschließend übernahm die staatliche SWEG das Unternehmen zunächst für zwei Jahre.

GDL fordert seit mehreren Monaten eine kurzfristige Einstellung der Arbeiten von SWEG und SBS. SWEG berichtete kürzlich, dass die Gewerkschaften im Unternehmen seit mehr als 630 Stunden streiken.

Verkehrsminister Winfried Hermann erklärt, sein Ressort sei keine Tarifpartei. Er hoffe aber zum Wohle der Passagiere, dass die beiden Parteien schnellstmöglich eine Lösung finden und sich beruhigen.

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