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Gaza-Krieg: Deutschland und Europäische Kommission warnen vor Anschlägen in Europa

In ganz Europa wächst die Sorge vor weiteren Angriffen von Islamisten, nachdem am Wochenende in Paris ein deutscher Tourist tödlich mit einem Messer angegriffen wurde. Bundesinnenministerin Nancy Feser (SPD) sagte am Dienstag bei einem Treffen der EU-Innenminister in Brüssel, die brutale Gewalt...

Blumen in der Nähe des Eiffelturms in Paris.aussiedlerbote.de
Blumen in der Nähe des Eiffelturms in Paris.aussiedlerbote.de

Gaza-Krieg: Deutschland und Europäische Kommission warnen vor Anschlägen in Europa

EU-Innenkommissarin Ylva Johansson glaubt nach eigenen Worten, dass die bevorstehenden Feiertage ein „großes Risiko von Terroranschlägen“ mit sich bringen. Sie sprach von der „Polarisierung“ der Gesellschaft durch den Krieg zwischen Israel und der radikal-islamistischen Hamas.

Feser sagte auch, dass der Krieg im Nahen Osten die Situation verschlimmere. „Die Gefahr einer weiteren Emotionalisierung und Radikalisierung durch islamistische Gewalttäter ist hoch“, betonte der Innenminister. Das Bundesamt für Verfassungsschutz warnte jüngst vor der ernsten Gefahr islamistischer Übergriffe.

Johnson kündigte zusätzliche 30 Millionen Euro an, um besonders gefährdete Orte wie Kultstätten zu schützen. Am Wochenende hat in Paris ein polizeibekannter Islamist einen Touristen aus Deutschland erstochen. Dies demonstrierten die Angreifer in einem Video mit Gewalt gegen Palästinenser. Er bekannte sich auch zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Die schwedische Innenministerin Maria Malmö Stanegård erinnert an die Islamisten, die Mitte Oktober am Rande eines Europapokal-Qualifikationsspiels in Brüssel zwei schwedische Fans erschossen und weitere verletzt hatten. Auch IS-Milizen bekannten sich zur Verantwortung.

Feather sagte, die europäischen Sicherheitsbehörden müssten „der islamistischen Bedrohung zu diesem Zeitpunkt besonders große Aufmerksamkeit schenken“ und gemeinsam gegen islamistische Propaganda vorgehen. Sie verwies auf das deutsche Verbot von Hamas-Aktivitäten. Im Vorfeld des EU-Treffens hat Feser einen Meinungsaustausch mit Frankreich, Belgien, Österreich, Schweden und Spanien geführt.

Beim Treffen der Innenminister wird es auch um Einwanderung und eine gemeinsame Asylpolitik gehen. Am Mittwoch wollen Verhandlungsführer aus Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament versuchen, sich auf ein Asylabkommen zu einigen, von dem die EU hofft, dass es Lehren aus der Flüchtlingskrise von 2015 zieht.

Der spanische Innenminister Fernando Grande Marasca, der die Verhandlungen zwischen den Mitgliedsstaaten leitet, sagte, er sei „etwas optimistisch“ hinsichtlich eines Durchbruchs. Feather plädierte für einen Kompromiss, weil nur so ein wirksamer Schutz der Außengrenzen möglich sei.

Geplant sind unter anderem eine direkte Verkürzung der Asylverfahren an Europas Außengrenzen und eine Beschleunigung von Abschiebungen. Feser äußerte die Hoffnung, dass das Europaparlament „im Interesse Deutschlands“ Nachbesserungen vornehmen werde. Das Parlament hat unter anderem Ausnahmen von den Grenzverfahren für Familien mit Kindern gefordert. Mit dieser Vorgabe ist der Bund auf der Ebene der Mitgliedstaaten weitgehend isoliert.

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Quelle: www.stern.de

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