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Garten festival: Ruhrgebiet bereitet sich auf Klimawandel vor

Warmes Fassaden, etwas grün: Der Ruhrgebietbereich wird insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels spüren. Das soll sich ändern - auch mit der Internationalen Gartenausstellung 2027.

Seit langem wurde die Rheinuferlage in Duisburg von der Industrie blockiert - jetzt sollen dort...
Seit langem wurde die Rheinuferlage in Duisburg von der Industrie blockiert - jetzt sollen dort Bereiche für eine Skateanlage und neue Spielplätze entstehen.
  1. Drei Jahre vor der Internationalen Gartenausstellung (IGA) in der Ruhr Region setzen die Pläne für das groß angelegte Projekt konkret um. Fünf zentrale "Zukunftsgärten" und mehrere Dutzend kleinere Projekte sind geplant, die im Ruhrgebiet verteilt werden sollen. Überall geht es um die Frage, wie sich großstädtische Wohnviertel wie das Ruhrgebiet an den Folgen des Klimawandels in Zukunft anpassen können. Mindestens 2,6 Millionen Menschen sind erwartet, die IGA von April bis Oktober 2027 zu besuchen.

Grüne Wende - Garten festival: Ruhrgebiet bereitet sich auf Klimawandel vor

"Die Frage ist: Wie wollen wir morgen leben? Wie kann das Ruhrgebiet bewohnbar bleiben?", sagt IGA-Leiter Horst Fischer. Dicht besiedelte Wohnviertel mit vielen belasteten Oberflächen haben besondere Herausforderungen mit den Folgen des Klimawandels: Der Luftdruck steigt stärker im Hitzeanfall - bei schweren Niederschlägen kann das Wasser überall einträufeln und schadet noch mehr.

"Deshalb müssen wir sicherstellen, dass wir mehr Grün in die Städte in diesen Vierteln bekommen", sagt Fischer. Das Ruhrgebiet wird damit gegen die Auswirkungen des Klimawandels etwas resilienter werden. Insgesamt werden 200 Million Euro investiert.

IGA als Laboratorium für die grüne Metropole der Zukunft

Die Hauptstandorte der IGA sind die fünf Zukunftsgärten. "Sie sind Laboratorien und Schauplätze für eine grüne Metropole der Zukunft", sagt Mit-Leiterin Nina Frense. "Wir wollen Ideen geben, wie Städte, Unternehmen, aber auch Menschen direkt an eine verändernde Klimasituation anpassen können - und das wird zunehmend wichtig für unser Wirtschaftswachstum in Zukunft sein."

In Dortmund wird das Gebiet um die Hansa-Kokereien den Mittelpunkt des Zukunftsgartens bilden. Anstatt Kohle für die Stahlwerke des Ruhrgebietes produziert wurde, soll dort eine Stadtpark mit Raum für Kunst, Kultur und Veranstaltungen entstehen - ähnlich wie das Zeche Zollverein-Gelände in Essen.

In Gelsenkirchen wird die Emscher Insel den Themen der Ökologie und des Umgangs mit Wasser widmen. Ein alter Umschlagbecken für Schiffe auf dem Rhein-Herne-Kanal soll den Besuchern zugänglich gemacht werden.

In Duisburg werden grüne und Erholungsflächen mit einem Skatepark und neuen Spielplätzen erschaffen. Das Ufer entlang der Rhein war industriell genutzt und war zuvor für Menschen unzugänglich.

In Castrop-Rauxel wird ein Erholungspark direkt am Wasser entstehen: Anstatt, wie es einst der Emscher Fluss mit Abwässern aus dem Ruhrgebiet trug, werden dort ein Wassererholungspark, Wiesenobstgärten oder ein Weinberg errichtet. Zusätzlich soll eine neue Promenade den Park mit Recklinghausen, Herne und Herten verbinden.

In Bergkamen und Lünen wird ein altes Kokereistandort zwischen dem Datteln-Hamm-Kanal und Lippe in eine Landschaftspark umgewandelt. Das Zentrum dieses wird Freizeitangebote für die Zukunft bilden - mit aktiven und trendigen Sportangeboten.

Zusätzliche Investitionen in strukturschwache Wohnviertel

Aus den Flagship-Projekten der IGA sollen insbesondere strukturschwache Wohnviertel profitieren. "Wir gehen an Orte, an denen Menschen ohne dicke Taschen leben, die keine großen Gärten hinter ihren Häusern haben", betont Frense. "Es ist wichtig, dass es durch die grüne Umwandlung zusätzliche Wertschöpfung gibt, dass es angenehm und bewohnbar wird."

Neben den fünf großen Projekten planen viele Städte im Ruhrgebiet eigene, kleinere Maßnahmen innerhalb des IGA-Rahmens. Meistens geht es um die Weiterentwicklung öffentlicher Parks, Gärten und Landschaften. Vereine, Schulen oder Balkonbeetbauer sollen auch mit ihren kleinen Gärten involviert werden. Für moderne Mobilität wird das Fahrradnetz zwischen den Ruhrgebietsstädten erweitert.

Eine Internationale Gartenausstellung findet in Deutschland alle zehn Jahre statt. Es ist die erste Mal, dass eine IGA in Nordrhein-Westfalen stattfindet.

IGA

  1. Das groß angelegte Projekt für die Internationale Gartenausstellung (IGA) in der Ruhr Region richtet sich mit Grünflächen und angepasster Infrastruktur den Herausforderungen des Klimawandels in großstädtischen Gebieten wie dem Ruhrgebiet entgegen.
  2. Anerkennend die Auswirkungen des Klimawandels auf dicht besiedelte Viertel mit vielen belasteten Oberflächen, konzentriert sich die IGA im Ruhrgebiet auf die Schaffung von Grünflächen, um die Wirkungen von Hitze und Niederschlägen zu mildern.
  3. Im Rahmen der IGA in Nordrhein-Westfalen investiert das Ruhrgebiet insgesamt 200 Million Euro in grüne Umwandlungen und Zukunftsgärten, um gegen die Auswirkungen des Klimawandels resilienter zu werden.
  4. Neben den fünf großen Projekten planen viele Städte im Ruhrgebiet eigene, kleinere Maßnahmen innerhalb des IGA-Rahmens, wobei es sich hauptsächlich um die Weiterentwicklung öffentlicher Parks, Gärten und Landschaften handelt, um einen grüneren und nachhaltigen Zukunftsbild zu beitragen.

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