Die SpVgg Greuther Fürth will den FC St. Pauli vor eigenem Publikum dem nächsten Stresstest unterziehen. Trainer Alexander Zorniger verwies vor dem Heimspiel in der 2. Fußball-Bundesliga an diesem Samstag (13.00 Uhr/Sky) auf die vergangene Saison, als die Franken den Hamburgern am Millerntor alles abverlangten.
Eine Rote Karte gegen Gideon Jung ebnete im März jedoch den Weg zum Heimsieg von St. Pauli (2:1). «Mit elf Mann verlieren wir das Spiel bei St. Pauli nicht», meinte Zorniger am Donnerstag. Dass seine Mannschaft den Gegner unter Druck setzen werde, daran zweifelt der 55-Jährige nicht. «Die anderen versuchen’s, wir machen’s», betonte Zorniger.
Großen Respekt vor St. Pauli und dem erst 30 Jahre alten Trainerkollegen Fabian Hürzeler hat Zorniger. «Sie spielen mit dem Ball extrem geduldig, extrem ruhig», befand der Fürther Trainer. Er lobte sowohl die schnellen Außenbahnspieler als auch den spielstarken Torwart Nikola Vasilj. St. Pauli verfüge zudem über viel Klarheit im Spiel.
Die Stimmung in seiner eigenen Mannschaft wenige Tage nach dem von rassistischen Beleidigungen gegen Offensivspieler Julian Green überschatteten DFB-Pokal-Erfolg beim Halleschen FC (1:0) bezeichnete Zorniger als gut. «Vielleicht auch, weil ein neuer Rasen verlegt worden ist», bemerkte er amüsiert.
Im Sturm der Fürther wird es absehbar beim Duo Tim Lemperle und Armindo Sieb bleiben. «Da gibt es im Moment keinen Grund, vorne etwas zu ändern», sagte Zorniger. Er hob nicht zuletzt den Matchwinner gegen Halle, Sieb, hervor. Der 20-Jährige sei als Torschütze aktuell im «driver’s seat», habe also die Nase vorne.