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Für Importe bezahlt der Iran in Krypto

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters hat das iranische Handelsministerium im Laufe dieser Woche Waren im Gesamtwert von rund zehn Millionen US-Dollar importiert – und sie mit Kryptowährungen bezahlt. Es ist unklar, welche Währung oder Währungen verwendet wurden.

Iran will die Nutzung von Kryptowährungen massiv ausbauen

Das Handelsministerium hat bestätigt, dass das Handelsvolumen von Kryptowährungen im Herbst deutlich ausgeweitet werden soll. Darüber hinaus will der Iran vermehrt Transaktionen auf Basis von Smart Contracts durchführen. Von diesem Vorhaben wird voraussichtlich vor allem Ethereum profitieren.

Möglich ist aber auch, dass Cardano, das seit Jahren sehr an staatlichen Projekten interessiert ist und dem umtriebigen Gründer Charles Hoskinson gehört, einen Vorstoß in den Iran unternimmt. Seit ungefähr Mitte 2021 ermöglicht das iranische Finanzsystem Kryptotransaktionen.

Die iranische Zentralbank hat damals den ihr angeschlossenen Finanzinstituten, ebenso wie Kryptobörsen und registrierten Minern, die Durchführung von Importtransaktionen mit Kryptowährungen gestattet. Trotzdem ist die Entwicklung hin zu Kryptowährungen eine Überraschung.

Trend zur Abkehr von Anti-Krypto-Maßnahmen?

Abseits der offiziellen Regulierung ist der Iran rigoros gegen Miner vorgegangen. So hat die Regierung im Frühjahr 2021 für einen Zeitraum von vier Monaten das Bitcoin-Mining landesweit untersagt.

Anschließend wurde im Dezember 2021 nochmals ein Mining-Stopp ausgesprochen. Der Grund für diese Maßnahmen bestand in beiden Fällen im empfindlichen Stromnetz des Landes. Die Behörden haben sogar im vergangenen Sommer eine verlassene Fabrik im Großraum Teheran gewaltsam durchsucht.

Bei dieser Aktion wurden 7.000 Bitcoin-Mining-Geräte beschlagnahmt. Erst im laufenden Jahr droht die Regierung den Minern mit härteren Strafmaßnahmen, sofern sie keine Lizenz für ihre Aktivitäten erwerben. Außerdem wurde der Verbrauch von Strom, der eigentlich für Haushalte und Unternehmen bestimmt ist, unter Strafe gestellt. Verstöße gegen die Vorschriften können zu Haftstrafen führen.

Es wird sich also zeigen, inwieweit sich der iranische Staat hier selbst eine Ausnahmeregelung zugesteht, oder aber die aktuelle Einführung von Kryptowährungen stellt einen Klimawechsel größeren Ausmaßes dar.

Quelle: www.t3n.de

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