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Friedhöfe werden zunehmend von Dürre heimgesucht

Friedhof
Gieskannen hängen am Eingang eines Friedhofs zur Nutzung für die Grabpflege bereit.

Eine zunehmende Dürre macht Friedhöfen in Bayern zu schaffen. Überall verschärfen sich Dürrephasen, sagt Stephan Jürgenliemk, Geschäftsführer der Treuhandgesellschaft Bayerischer Friedhofsgärtner (TBF). „Manchmal tun Friedhofsgärtner nichts anderes als Wasser“, sagte Jürgen Limke. Besonders ausgeprägt ist dieses Problem in der Region Franken.

Laut dem Vertreter des Gärtners hilft die Bewässerung des Grabes auch der umgebenden Vegetation wie Bäumen und Hecken. Daher verfügen viele Pflanzen auf dem Friedhof über eine ausreichende Wasserversorgung. Doch Wasser wird immer knapper. Deshalb versuchen Menschen, auf Friedhöfen Pflanzen anzubauen, die resistenter gegen Dürre und Klimawandel sind. „Traditionell haben Gärtner verschiedene Zierpflanzen in Betracht gezogen, aber das ändert sich gerade“, sagt Jürgenliemk. In der Nähe von München werden derzeit beispielsweise dürreresistentere Stauden getestet.

Friedhofsgärtner empfehlen denjenigen, die das Grab eines Angehörigen bewässern möchten, dies am frühen Morgen oder frühen Abend zu tun. Geeignete Pflanzen für trockenes und heißes Wetter sind beispielsweise Fetthenne, Teppichthymian, Ringelblumen, Kakteen, Lavendel oder Waldsalbei. Bayerische Friedhofsgärtner sehen Kies und Kiesgräber nicht als Alternative. Sie führen zu Überhitzung und Verlust der Artenvielfalt.

TBF hat seinen Hauptsitz in München und ist eine Tochtergesellschaft des Bayerischen Gartenbauverbandes.

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