Der Freundeskreis der Hamburger Kunsthalle feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. «Seit 100 Jahren demonstrieren uns die Freunde der Kunsthalle durch ihre beständige Zuverlässigkeit und Zugewandtheit nicht nur die Bedeutung der Kunst, sondern zeigen auch, was man in Gemeinschaft alles erreichen kann», sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) am Montag. Mit ihrem großen Engagement für die Kultur in Hamburg leisteten sie aber auch einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Stadt. Dafür wolle sich die Stadt am 9. Februar mit einem Senatsempfang im Rathaus beim Freundeskreis bedanken.
Als der damalige Kunsthallendirektor Gustav Pauli Anfang 1923 die Freunde der Kunsthalle ins Leben rief, formulierte er bereits in seiner Eröffnungsrede einen wichtigen und bis heute gültigen Leitsatz: «In einer Zeit schwerster wirtschaftlicher Erschütterung wollen wir unserer Bevölkerung Stunden der Erbauung, Belehrung und des geistigen Genusses bereiten.» Der Freundeskreis setze es sich zum Ziel, die wissenschaftliche Forschung und die kulturelle Bildung sowie das Kunstleben in Hamburg in Zusammenhang mit der Kunsthalle durch Vorträge, Führungen und Veröffentlichungen zu fördern.
Mit rund 18 000 Mitgliedern hat sich der Freundeskreis zum größten Förderverein eines Museums für bildende Kunst in Deutschland entwickelt. In den vergangenen zehn Jahren wurde die Hamburger Kunsthalle mit fast fünf Millionen Euro aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden unterstützt. Zum Jubiläum zeigt die Kunsthalle vom 28. April an die Ausstellung «1923: Gesichter einer Zeit».