Der Freiheitspreis 2023 des evangelischen Domstifts Brandenburg geht an die gemeinnützige Organisation Algorithm Watch. Die im Jahr 2017 in Berlin gegründete Gesellschaft habe es sich zum Ziel gesetzt, Prozesse algorithmischer Entscheidungsfindung zu analysieren, die eine gesellschaftliche Relevanz hätten, teilte Kurator Cord-Georg Hasselmann am Dienstag mit. Der mit 15.000 Euro dotierte Brandenburger Freiheitspreis soll am 11. Oktober bei einem Festakt im Dom verliehen werden.
Die Auszeichnung steht in diesem Jahr unter dem Motto «Die Freiheit in der digitalen Welt». «Wer Freiheit bewahren will, braucht einen verantwortungsvollen Umgang mit den digitalen Möglichkeiten, mit seinen Instrumenten, insbesondere mit der Steuerung der Algorithmen», sagte Domdechant Bischof Christian Stäblein. «Am Ende muss der Mensch entscheiden, nicht der Algorithmus.» Genau dort setze die Organisation Algorithm Watch an, die sich mit Forschungsprojekten dafür einsetze, dass die digitalen Systeme der Gesellschaft gerechter, demokratischer und nachhaltiger machten.
Der Brandenburger Freiheitspreis wurde 2015 zum 850. Jahrestag der Grundsteinlegung des Doms am 11. Oktober 1165 ins Leben gerufen und wird alle zwei Jahre verliehen.