Der gebrochene Arm hält Christian Günter nicht auf. «Am Anfang war es etwas ungewohnt, aber inzwischen gehört die Schiene fast schon zu mir», sagte der Kapitän des SC Freiburg lächelnd, nachdem er sein Team in der ersten DFB-Pokal-Runde gegen den überraschend starken Fußball-Fünftligisten SV Oberachern am Sonntag als Joker zum 2:0 (0:0)-Sieg geführt hatte.
Rund vier Wochen müsse er die Schiene vermutlich noch tragen, erklärte der 30-Jährige. Es hänge letztlich auch von seinem Gefühl ab. Sie schränke ihn auf dem Platz aber nicht ein. Für den Kampf um die Rückkehr in die Startelf fühlt sich der Außenverteidiger gerüstet. «Ich bin bereit», sagte er mit Blick auf den Bundesliga-Auftakt bei der TSG 1899 Hoffenheim kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky).
Gegen Oberachern war Günter, der sich in der Saisonvorbereitung den rechten Arm gebrochen und deswegen länger gefehlt hatte, in der 55. Minute eingewechselt worden. Fünf Minuten später traf er zum 1:0 und ebnete dem SC so den Weg zum Weiterkommen. «Ich habe die Entscheidung verstanden und akzeptiert», sagte Günter über seine Nichtberücksichtigung für die Anfangsformation. Mit seiner Leistung habe er sich nun «angeboten», resümierte er.
Von Trainer Christian Streich gab es viel Lob für den Routinier, der gemeinsam mit dem ebenfalls eingewechselten Nicolas Höfler das Freiburger Spiel spürbar belebt hatte. Günter sei ein «absoluter Vollprofi» und die Art und Weise, wie er ins Spiel gegangen sei, ein «Signal» an jeden gewesen, der im Laufe der Saison auch mal von der Bank kommt. «So verhält man sich, so präsentiert man sich», sagte Streich. Er habe sich über Günters Tor «extrem gefreut.»