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Freiburger Klimacamp trotzt städtischem Ultimatum

Streit um Freiburger Klimacamp
Solarzellen und ein Zelt des Klimacamps stehen vor dem Neuen Rathaus.

Das Freiburger Klimacamp wehrt sich gegen das Ultimatum der Stadt, wonach die Zelte ab Anfang November vorübergehend dem örtlichen Weihnachtsmarkt weichen sollen. „Wir erheben zeitnah Einspruch“, sagte Tobias Kouzed vom Freiburger Klimacamp am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Ein Sprecher der Stadt bestätigte, dass Einsprüche eingegangen seien, diese aber noch nicht begründet seien.

Laut einer offiziellen Anordnung der Schwarzwaldmetropole von Mitte August muss das Klimacamp auf dem Rathausplatz bis spätestens 8. November abgebaut werden, damit dort Weihnachtsmärkte stattfinden können. Einspruch kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe eingelegt werden.

Bürgermeister Martin Horn (ein unabhängiger Bürgermeister) kündigte im August an, dass er die Angelegenheit bei Bedarf vor Gericht klären werde. Er kritisierte die mangelnde Unterbringung im Klimacamp.

Aktivisten haben deutlich gemacht, dass sie den Streit möglicherweise vor das örtliche Verwaltungsgericht bringen. Gemäß einer gesonderten Anordnung müssen zwei der vier Zelte endgültig entfernt werden. Je nach Wunsch der Stadt dürfen sie auch nach Ende der Weihnachtsmärkte nicht wieder aufgebaut werden.

Diese Studentenstadt mit mehr als 230.000 Einwohnern bezeichnet sich selbst als „grüne Stadt“ und verfügt Tag und Nacht über Zeltlager und Zelte. Während des Weihnachtsmarkts stehen zwei alternative Standorte zur Verfügung. Das Klimalager lehnte den Vorschlag aus Sicherheitsgründen ab. Das Camp wurde vor etwa einem Jahr gegründet. Den Weihnachtsmarkt gibt es seit 1973.

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