Franziskus will nicht im Vatikan begraben werden
Berichte über Atemwegserkrankungen, Knieschmerzen und Reiseabsagen. Katholiken machen sich seit Wochen Sorgen um die Gesundheit ihres römischen Führers. In einem Interview gab Papst Franziskus Entwarnung, kündigte aber auch ungewöhnliche Wünsche für seine letzte Ruhestätte an.
Papst Franziskus möchte in der Basilika Santa Maria Novella in Rom beigesetzt werden, nicht im Vatikan. „Der Ort ist fertig. Ich möchte in der Kathedrale Santa Maria begraben werden“, sagte er in einem Interview mit dem mexikanischen Fernsehsender N+.
Der Papst, der am Sonntag 87 Jahre alt wird, kämpft seit einigen Wochen mit einer Atemwegserkrankung. Zuletzt saß er wegen starker Knieschmerzen immer wieder im Rollstuhl und wurde im Juni wegen eines Geweberisses in der Bauchdecke operiert.
In einem Interview mit N+ sagte der argentinische Papst, dass er eine tiefe Zuneigung zur Kathedrale Santa Maria Maggiore empfindet, in der sich die Gräber von sieben Päpsten befinden. Bevor er 2013 zum Papst gewählt wurde, ging er jeden Sonntag dorthin, um zu beten. Auch Papst Franziskus betet dort vor und nach Auslandsreisen.
Vorbeugen, aber nicht aufgeben
Der 86-Jährige sagte dem Sender außerdem, er habe die langwierige Zeremonie zur Beerdigung des Papstes vereinfacht. Gleichzeitig lobte er den „Mut“ seines Vorgängers, Papst Benedikt XVI., der von seinem jetzigen Papstamt zurückgetreten sei. Mit seinem Rücktritt im Jahr 2013 vollzog Benedikt XVI. einen historischen Schritt, den seit dem Mittelalter kein Papst mehr getan hatte. Er starb am 31. Dezember 2022 im Alter von 95 Jahren. Er ist in der Krypta unter dem Petersdom begraben.
Franziskus hatte in der Vergangenheit erklärt, dass er zum Rücktritt bereit sei, wenn er seinen Aufgaben nicht mehr nachkommen könne. Er sagte aber auch, dass der Rücktritt des Papstes jetzt nicht „in Mode“ kommen dürfe. Einen konkreten Termin für seine Reise nach Belgien im nächsten Jahr nannte er nicht. Er sagte, er erwäge immer noch eine Reise in seine Heimat Argentinien und Polynesien. Im Jahr 2023 unternahm der Papst fünf Auslandsbesuche, musste jedoch aus gesundheitlichen Gründen auf die Teilnahme an der Weltklimakonferenz in Dubai verzichten.
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Quelle: www.ntv.de