Die Thüringer Landesforstanstalt erwartet in diesem Jahr nur eine mäßige Saatguternte. Der Ertrag werde voraussichtlich nicht an das gute Erntejahr 2022 heranreichen, teilte die Landesforstanstalt am Donnerstag mit. Zwar hätten die meisten Waldbäume in diesem Jahr gut geblüht, doch habe der kühle Mai die Bestäubung durch Insekten erschwert. Während bei den Laubbäumen wie Buche, Bergahorn und Hainbuche mit guten Erträgen gerechnet werde, seien bei den Nadelbäumen wie Douglasie und Weißtanne die Zapfen nur schwach ausgebildet, hieß es.
In Thüringen werden jährlich zwischen 10 und 30 Tonnen Samen hauptsächlich für den eigenen forstwirtschaftlichen Bedarf geerntet. Die Versorgung mit Saatgut ist für die Wiederbewaldung enorm wichtig. Im vergangenen Jahr wurden im Freistaat unter anderem neun Tonnen Weiß-Tannensaatgut, sieben Tonnen Traubeneichensaatgut und fast viereinhalb Tonnen Douglasiensaatgut gewonnen.
Auch in diesem Jahr klettern wieder bis zu zwölf Zapfenpflücker im Auftrag der Landesforstanstalt in die Baumkronen, um so die Samen für neue Pflanzen zu ernten. Die Hauptsaison für Zapfenpflücker ist von August bis Oktober.