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Forschungsschiffe in Südostasien: Potsdamer Modellversuche

SVA Potsdam
Die Potsdamer Schiffbauversuchsanstalt (SVA) testet ein Modell für den Bau eines Forschungsschiffs.

Das Potsdamer Institut für Schiffbau (SVA) testet ein Modell zum Bau eines Forschungsschiffs für den Einsatz in Südostasien. Christian Massilger, Geschäftsführer der Deutschen Presse-Agentur, sagte, das Schiff hätte von der Fassmer-Werft in Bern an der Weser (Niedersachsen) gebaut werden sollen. Das rund 6 Meter lange Rumpfmodell wurde computergesteuert in der SVA-Werkstatt gefertigt und wird diese Woche auf der Prüfstraße getestet.

Die Wellenmaschine sorgt für Expansion. „In diesem Schleppkanal wurde das Verhalten und die Manövrierfähigkeit des Modells bei rauer See getestet“, erklärt der Ingenieur. „Bei diesem Forschungsmodell ist es außerdem sehr wichtig, dass keine Luftblasen in den Rumpfboden eindringen, da dies die dort verbauten Sensoren beeinträchtigen würde.“ Mit den Sensoren wurden Messungen durchgeführt.

SVA will auch das A-SWARM-Projekt fortsetzen, um selbstfahrende Binnenschiffe einzusetzen: Schwärme kleiner selbstfahrender Boote, die Baumaterialien, Waren, Pakete anstelle von Lastwagen oder Siedlungsabfällen wie Glas liefern Oder Papier, das auf dem Wasserweg in und aus der Metropole transportiert wird. „Dadurch können wir in Ballungsräumen weitgehend freie Wasserstraßen für den Warentransport nutzen“, erläutert Masilge. „Die Schienen sind voll, die Straßen sind voll, und auf dem Wasser ist Platz.“ So soll die letzte Meile von der Ladestelle zum Kunden und zurück von E-Lastenrädern übernommen werden.

SVA hat das selbstfahrende Boot bereits in Berliner Gewässern getestet. Allerdings müsse der Sensor noch weiterentwickelt werden, sagte Masilge. Denn anders als bei Straßen muss mit Reflexionen und Wellen gerechnet werden. Und solche Sensoren müssen erkennen können, ob sich das Boot auf den Ball oder den Kopf des Schwimmers zubewegt. „Es gibt noch viel Entwicklungsarbeit zu leisten, aber dieses selbstfahrende Schiff könnte in etwa drei Jahren einsatzbereit sein“, sagte Masilge.

Neue Wege geht die SVA Potsdam auch bei der Entwicklung von produzierenden Querrudern weniger Lärm. Die Bildung von Luftblasen in einem sich schnell drehenden Propeller erzeugt ein lautes Geräusch. SVA arbeitet in ihrer Werkstatt an einem entsprechenden unkonventionellen Propeller. „Wir haben in Potsdam einige international gültige Standards für den Bau von Modellpropellern entwickelt“, sagt der Geschäftsführer stolz.

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