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Formel 1 - Beim Klimaschutz nur Scheinheiligkeit

Kryptowährungen, Mining und virtuelle Börsen – Aufschwung der Kryptowährungen in der Formel 1. Auf fast jedem Formel-1-Rennwagen klebt das Logo von mindestens einem Krypto-Unternehmen in der Saison 2022. So unterzeichnete Red Bull beispielsweise im Februar 2022 einen Vertrag über mehrere Millionen Dollar mit der Börsenplattform Bybit. In diesem Zusammenhang sind einige Teams auch gleich doppelt präsent: Einerseits werden sie von einem Kryptounternehmen als Partner unterstützt, andererseits verkaufen sie selbst kryptobasierte NFTs (Non Fungible Tokens) und Fan Tokens.

Sind Krypto-Sponsoren als Klimakiller zu betrachten?

Ausgehend von Bitcoin um 2013 hat der weltweite Höhenflug der Kryptowährungen heute auch die Formel 1 voll erfasst. Besonders negativ wirkt sich das sogenannte Schürfen von digitalen Kryptowährungen, wie Bitcoin und Ethereum auf die Umwelt aus. So zeigt beispielsweise eine Studie aus Cambridge, dass die Gewinnung von digitalen Bitcoins mehr Strom verbraucht als ganze Länder pro Jahr. Jedoch verbraucht nicht nur das Mining, sondern auch die Transaktionen von digitalen Währungen äußerst viel Strom. Ausschlaggebend für die Umweltbelastung durch Kryptowährungen sind allerdings die Stromquellen, die den benötigten Energiebedarf decken. “Hierbei spielt nicht nur das Mining und die dabei erforderliche Energie eine Rolle. Eine ähnliche Sichtweise haben auch der McLaren-Teamchef Andreas Seidl sowie der Chef von Alpha Tauri, Franz Tost. Das Thema Nachhaltigkeit stünde aber auch im Fokus bei der Zusammenarbeit mit Krypto-Unternehmen. Schließlich werden sowohl McLaren wie auch Alpha Tauri von Kryptos gesponsert, welche im Vergleich zu anderen digitalen Währungen signifikant weniger Energie verbrauchen. Das Thema Kryptowährungen spielt eine wichtige Rolle in der Zukunft, deshalb setzen wir uns dafür ein”, erklärte der Alpha Tauri-Teamchef.

Die Versprechen des Klimaschutzes

Bei der Saison 2019 setzte sich die Formel 1 in die Pflicht, ab dem Jahr 2030 CO2-neutral an den Start zu gehen. Damit ist gemeint, dass sich durch die Aktivitäten der Formel 1 die Gesamtmenge der klimarelevanten Gase zum Beispiel in der Erdatmosphäre nicht weiter verschlechtern soll. Zur Verwirklichung dieses Projekts können die Gase nicht nur vermieden, sondern zusätzlich aufgefangen werden. Im Gegensatz zu den Teamchefs verstehen einige Fans den Spagat zwischen diesem Klimaschutzversprechen und dem Krypto-Sponsoring der Formel-1-Teams eher nicht. Auf sozialen Medien werden die Krypto-Logos auf den Boliden inzwischen auch schon mit der Tabakwerbung verglichen, wie sie in der Vergangenheit in der Formel 1 sehr populär war. Diese Kritik teilen die Chefs jedoch nicht, so zumindest ihre bisherigen Äußerungen.

„Das Feld der Kryptowährungen im Motorsport ist ein aufregender neuer Weg. Das Schöne daran ist, zu sehen, wie interessant die Formel 1 dafür ist“, meint Red Bull CEO Horner. „Die Formel 1 schärft auch das Profil der Kryptowirtschaft und wir alle profitieren davon und lernen dabei.“

Quellen: www.motorsport-magazin.com

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