zum Inhalt

Folgen für andere Häftlinge nach der Flucht des Täters

Ein Mann nutzt einen begleiteten Ausgang aus der Sicherungsverwahrung zu seiner Mutter zur Flucht. Das hat nun auch für andere Häftlinge Konsequenzen.

Ein Straftäter in Sicherungsverwahrung ist immer noch auf der Flucht. (Archivbild)
Ein Straftäter in Sicherungsverwahrung ist immer noch auf der Flucht. (Archivbild)
  1. Ein verurteilter Straftäter aus der Sicherheitsanstalt Berlin ist noch auf der Flucht. Die Suche nach dem 57-jährigen blieb bisher erfolglos, wie Senator Felicitas Badenberg (CDU) im Rechtsausschuss des Abgeordnetenhauses von Berlin ausgesagt hat.

Eingeschränkte Ausgänge - Folgen für andere Häftlinge nach der Flucht des Täters

Nach ihren Angaben hat das Vorkommen Folgen für die Insassen der Sicherheitsanstalt Berliner Justizvollzugsanstalt Tegel: Ausgänge für Kontakte sind derzeit nicht erlaubt. Vor der Genehmigung solcher Lockdowns müssen Bedingungen und Verfahren überprüft werden, sagte Badenberg.

Gezielte Toilettenausgang genutzt, um zu entkommen

Der 57-jährige nutzte am Samstag einen überwachten Ausgang, um seine Mutter in Neukölln zu besuchen und zu entkommen. Er nutzte ein Toilettengang und "nutzte eine Momentaufnahme aus" um den beiden Justizbeamten zu entgehen, erklärte der Senator.

Der Mann wurde von der Justizverwaltung wegen Körperverletzung und Vergewaltigung zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er hatte seine Strafe 2015 already abgesessen. Aufgrund seiner Gefährlichkeit wurde er dann in die Sicherheitsanstalt überwiesen.

Nach Angaben der Justizverwaltung konnte der Täter regelmäßig die Sicherheitsanstalt verlassen. 42 Ausgänge waren unbemerkt geblieben. Jetzt glaubt man, dass er "spontan entschieden" hat, zu flüchten, sagte Badenberg.

Der Mann, der etwa 1,73 Meter groß ist, wird mit einem Foto gesucht, wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft angekündigt haben. Sein Aussehen wird beschrieben als korpulent. Der 57-jährige hat eine kahle Kopf und mittellange dünne Haare, die deutlich länger am Hals sind. Zusätzlich hat er ein auffälliges Drachen-Tattoo auf der äußeren Seite seines linken Oberarms.

Dritte Fluchtversuch dieses Jahres

Dies ist die dritte Fluchtversuch dieses Jahres, bei dem in Berlin Verurteilte einen Ausgang nutzten. Etwa zwei Wochen zuvor entkam ein Mörder an zwei Menschen nicht mehr zur Haft. Er wurde in Brandenburg bei der Wohnung seines Halbbruders nach etwa 54 Stunden aufgegriffen.

Alle Lockdowns wurden für ihn aufgehoben, betonte Badenberg. In seinem Fall war die Flucht wahrscheinlich eine spontane Entscheidung.

Im Februar flüchtete ein 54-jähriger aus der Sicherheitsanstalt der Berliner Justizvollzugsanstalt Tegel. Er wurde in Schleswig-Holstein nach etwa drei Tagen aufgegriffen.

  1. Die Debatte über die Präventivhaft im Strafvollzug ist durch dieses jüngste Fluchtversuch verschärft worden, da Kritiker argumentieren, dass sie solche Konsequenzen wie die derzeitige Situation in der Berliner Sicherheitsanstalt zulässt.
  2. Felor Badenberg, eine CDU-Mitglied im Abgeordnetenhaus, hat einen gründlichen Review der Maßnahmen und Verfahren innerhalb des Strafvollzugs forderte, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
  3. Die Flucht des Verurteilten aus der Berliner Sicherheitsanstalt hat Besorgnis in Neukölln ausgelöst, da der Mann häufige Kontakte in der Gegend hatte.
  4. Die Folgen dieses Fluchtversuchs gehen über das Anfangsstadium hinaus, da er eine breitere Diskussion über die Kompetenz und Verantwortung innerhalb der Berliner Justizvollzugsanstalt Tegel auslöste.
  5. Die Mutter des entflohenen Verurteilten wurde von den Behörden kontaktiert, um ihre Sicherheit und Zusammenarbeit während der laufenden Suche sicherzustellen, da sie wertvolle Informationen über seine Absichten und Verbleib haben könnte.
  6. Aufgrund dieser jüngsten Fluchtversuche ist die Berliner Justizvollzugsanstalt unter erhöhtem Fokus, mit Aufrufen zu Reformen und Verbesserungen präventiver Maßnahmen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles